Auf Rekordniveau: Autoreparaturen werden immer teurer
28. Oktober 2025Seit 2017 haben sich die Stundensätze in den Kfz-Werkstätten um 50 Prozent erhöht. Die Kosten für Autoreparaturen steigen damit deutlich schneller als die allgemeine Teuerung. Im vergangenen Jahr sind sie in den Kfz-Werkstätten wieder erneut deutlich gestiegen. Das geht aus einer Auswertung des GDV hervor. Diese Auswertung der Stundensätze von Kfz-Werkstätten und Lackierereien basieren auf Daten der Sachverständigenorganisation DEKRA. Für die aktuelle Studie liegen Daten ab 2017 vor. „Arbeiten an der Mechanik, Elektrik oder der Karosserie kosteten 2024 im Schnitt 202 Euro pro Stunde, Lackierarbeiten sogar 220 Euro. Beide Preise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um fast acht Prozent“, erklärt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Mit dem erneuten Preisanstieg setzt sich eine Entwicklung fort, die man beim GDV seit 2017 beobachtet. „Während der Verbraucherpreis-Index von 2017 bis 2024 um etwa 24 Prozent angezogen hat, haben Werkstätten und Lackierereien ihre Stundensätze im selben Zeitraum um 50 Prozent erhöht“, macht Asmussen deutlich.
Die Stundensätze für Autoreparaturen steigen immer schneller
Auch die Kfz-Versicherer spüren die Folgen dieser Entwicklung massiv. „Ein durchschnittlicher Pkw-Sachschaden kostete 2024 in der Kfz-Haftpflicht rund 4.250 Euro. Das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr und fast 60 Prozent mehr als 2017, als der Durchschnittswert noch bei etwa 2.700 Euro lag“, so Asmussen. Neben den steigenden Stundensätzen treiben auch die kontinuierlich teurer werdenden Ersatzteile die Reparaturkosten weiter nach oben.
Die seit Jahren steigenden Kosten für Autoreparaturen wirken sich spürbar auf die wirtschaftliche Lage der Kfz-Versicherer und so auch auf die Verbraucher aus. In den vergangenen zwei Jahren verzeichnete die Branche versicherungstechnische Verluste von nahezu fünf Milliarden Euro. Viele Kfz-Versicherer haben daraufhin ihre Beiträge angepasst. Für das Jahr 2025 rechnet der GDV mit einer Rückkehr der Sparte in die versicherungstechnische Gewinnzone, geht aber von einem weiterhin hohen Preisdruck aus.


