Global Automotive Group: Geschäfte werden von Menschen gemacht

Global Automotive Group: Geschäfte werden von Menschen gemacht

6. Februar 2020 0 Von Jürgen Rinn

Matthias Kessel und Adolf Aschenbrenner starteten zum Jahresbeginn 2013 mit der Global Automotive Group. Diese Autoteile-Einkaufskooperation bündelt seitdem die Interessen der angeschlossenen freien Autoteile-Händler. Wir haben mit den beiden Aftermarket-Profis gesprochen und erfahren, was ihnen wichtig ist und was sie in der Zukunft vorhaben.

amt: Wenn Sie nochmal Ihre berufliche Karriere starten würden, wäre das wieder im Automotivsektor?

Matthias Kessel: Da kann ich nur mit Ja antworten, denn schon seit meiner Kindheit habe ich einen großen Bezug zu allem, was auf der Straße mit Motoren angetrieben wird.

Adolf Aschenbrenner: Es gab zwei interessante Bereiche im Leben, die mich interessiert haben. Das war zum einem der Sport und zum anderen das Auto. Deshalb habe ich für das Auto entscheiden.

amt: Was mögen Sie besonders an dieser Branche?

Matthias Kessel: Dass diese so vielschichtig und innovativ ist.

Adolf Aschenbrenner: Die Menschlichkeit. Man hat in unserer Branche sehr viel mit Menschen zu tun und lernt die unterschiedlichsten Charaktere kennen, teilweise sogar mit interessanten Lebensgeschichten. Natürlich „menschelt“ es da auch mal. Aber das gefällt mir und macht für mich auf jeden Fall den Reiz aus.

amt: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für die Automotivbranche und Ihr Unternehmen in den nächsten Jahren?

Matthias Kessel: Die größten Herausforderungen werden künftig darin liegen, mit der schnellen Entwicklung in der Automotivbranche Schritt zu halten.

Adolf Aschenbrenner: Für den Mittelstand da zu sein, ihn zu unterstützen und zu stärken, mit Leib und Seele, in allen Bereichen.

amt: Wie ist die Resonanz auf ihr berufliches Umfeld in Ihrer Familie und bei Ihren Freunden?

Matthias Kessel: Positiv, wie auch negativ.

Adolf Aschenbrenner: Sehr unterschiedlich. Dass ich mich vor gut sieben Jahren selbstständig gemacht habe, haben meine beruflichen Wegbegleiter und auch meine Familie anfänglich nicht verstanden.

amt: Wenn Sie nicht in der Automotivbranche arbeiten würden, für welche Branche würden Sie sich entscheiden und warum?

Matthias Kessel: Wahrscheinlich im Handwerkssektor, wie Immobilienbau. Denn auch zu Handwerken habe ich eine große Affinität.

Adolf Aschenbrenner: Für den Bereich Sport. Ich bin auch gelernter Sportartikelverkäufer und privat hat mich der Sport neben dem Auto einfach auch immer interessiert und begeistert. Sport ist mit das schönste, zumindest ein toller Ausgleich gerade zu unserem Berufsalltag.

Global Automotive Group: Erfolgreich im Autoteilemarkt unterwegs

Am 1. Januar 2013 wurde die Global-Automotive-Group, kurz GAGroup, als Startup im Teilemarkt aktiv. Die Teilekooperation steht für eine zukunftsweisende Partnerschaft mit Autoteilehändlern im Groß- und Einzelhandel in Deutschland sowie Österreich und kann das komplette Portfolio von A wie Absatzbank bis Z wie Zubehör bewerkstelligen. Unter der Leitung der beiden Branchenexperten stellt dazu ein erfahrenes Team von Experten aus dem deutschen und internationalen freien Teilehandel sein Know-how  den aktuellen und zukünftigen Handelspartnern der neuen Kooperation zur Verfügung. Als Kfz-Meister und Betriebswirt bringt Matthias Kessel seine langjährige Erfahrung und erfolgreiche Tätigkeit in der Autoteile-Industrie und im Autoteile-Einkaufs-Verband ein. Unterstützt wird er von Adolf Aschenbrenner, der ebenfalls sein über Jahrzehnte gewachsenes Know-how im freien Teilemarkt und im Autoteile-Einkaufs-Verband zur Verfügung stellt. Zum Start lag die Mitgliederzahl bei zwölf angeschlossen Teilehändlern. Als Zielausrichtung hatte man bis Ende 2013 laut Kessel 20 Partner und als Fokus für die nächsten drei Jahre 50 Partner im Visier. Mittlerweile sind es rund 80 Partner in Deutschland und Österreich.

Virtuelles Zentrallager mit Bestellsystem

„Wir sind der kompetente Partner für mittelständische Unternehmen und freie Kfz-Teilehändler. Unseren Handelspartnern bieten wir ein reichhaltiges Leistungsangebot zur Steigerung ihrer Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit für heute und für die Zukunft ihres Betriebes. Bei der GA Group hat der Partner oberste Priorität. Deshalb werden die Interessen der angeschlossenen freien Autoteile-Händler gebündelt und mit intensiver Betreuung von uns gepflegt,“ sagen Matthias Kessel und Adolf Aschenbrenner unisono.

Wesentliche Bestandteile des Leistungsportfolios sind marktgerechte Lieferantenpolitik, ein Teileidentifikations- und Bestellsystem, Entwicklung und Umsetzung von Projekten, geringe Kostenstruktur, ein ausgeklügeltes Werkstattkonzept sowie die individuelle und konsequente Betreuung der Handelspartner in allen Bereichen. Als einen der innovativen Bausteine bezeichnen beide das Virtuelle Zentrallager. Denn im Zentrum der Lieferantenstrategie stehen Lieferanten, die es den Kooperationspartnern ermöglichen, Kfz-Ersatzteile in Original-Erstausrüsterqualität zu beziehen. So soll der direkte Einkauf bei den Erstausrüster-Lieferanten den Kooperationspartnern höchste Qualität garantieren.

Einfache Bestellung per Mausklick

„In einem sich ständig verändernden Markt kommt es darauf an, dass man mit der Leistungsfähigkeit seiner Marktbegleiter Schritt halten kann. Ob ein Kunde kauft oder nicht, entscheidet selten der Preis alleine,“ machen die beiden Branchenexperten deutlich. Vielmehr sei es die Kombination aus den einzelnen Bausteinen wie Service, Preis und Lieferfähigkeit. Da jedem Teilehändler nur begrenzte Lagerflächen für die benötigten Ersatzteile zur Verfügung stehen und niemand alles lagernd vorhalten kann, was der Kunde benötigt, wird es umso wichtiger, dass die Logistik im Hintergrund stimmt, dessen sind sich Kessel und Aschenbrenner sicher.

Und hier kommt die Global-Automotive-Parts-World-GmbH als ein Schwesterunternehmen der Global-Automotive-Group-GmbH ins Spiel. Das Grundprinzip ist sowohl einfach als auch genial. Die Global-Automotive-Parts-World stellt ihren Partnern und deren Kunden ein Informationssystem zur Verfügung, das in der Lage ist, mehr als nur Fahrzeugteile zu identifizieren. Die Verkaufsmitarbeiter, wie auch deren Kunden, können sich zusätzlich zum eigenen Lagerbestand auch die Lagerbestände der Vorlieferanten im dem Informationssystem anzeigen lassen. Die Zugriffsmöglichkeit lassen sich so um ein Vielfaches steigern, was wiederum den Telefonverkaufs entlastet, weil die Kunden die Bestellung per Mausklick absenden können.

Durch den Warenbezug der angebundenen Lieferantenpartner über die Global-Automotive-Parts-World hat der GA Group-Partner nur noch die GIobal-Automotive-Parts-World als Rechnungssteller. Auch der technische Bestellablaufs bei den Lieferantenpartnern wird entlastet, weil die Partner der Global-Automotive-Group und deren Kunden die Bestellung per Mausklick absenden können. Zudem wird zukünftig nur noch eine Systemschnittstelle benötigt, weshalb die kostenintensiven Einzelschnittstellenlösungen entfallen, egal wie viele Partner zur Global-Automotive-Group hinzukommen.

Volles Programm von Anfang an

Was den Einkauf betrifft, so verweisen Kessel und Aschenbrenner auf die 60 gelisteten Lieferanten. Die Partner können hier auswählen und sich in puncto Preis, Verfügbarkeit und Logistik immer das attraktivste Paket zusammenschnüren. Bei der Lieferantenpolitik hat man die Philosophie darauf hin ausgerichtet, mit einem bestimmten Portfolio ausgewählter Lieferanten den Markt abdecken zu können „Wir streben ein Partnerschaftsgefühl an, wo alle in einem Boot sitzen, die Kräfte bündeln, um gemeinsam am Markt erfolgreich zu agieren. Denn Geschäfte werden von Menschen gemacht. Nur gemeinsam und mit intensiver Betreuung können wir den mittelständischen Teilehandel stärken und fit für die Zukunft machen,“ bringen es Geschäftsführer Matthias Kessel und Adolf Aschenbrenner auf den Punkt.

Foto: GA Group

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