TÜV Süd will die Autohäuser digitalisieren
21. September 2020Die Digitalisierung schreitet voran. Doch die Kfz-Branche hinkt in vielen Bereichen hinterher. Das will der TÜV Süd jetzt ändern. Gemeinsam mit dem Institut für Automobilwirtschaft (IfA) der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt hat man ein Projekt gestartet, um die Digitalisierung bei verschiedenen Leistungen voranzutreiben. So will der TÜV Süd die Autohäuser digitalisieren.
Vermarktung, Fahrzeug- und Schadenmanagement – das sind nur einige Themen, bei denen sich Autohäuser im digitalen Transformationsprozess befinden. Um neue Technologien für das Autohaus der Zukunft zu erforschen und zu präsentieren, hat TÜV SÜD nun einen Kooperationsvertrag mit der Zukunftswerkstatt 4.0 geschlossen, die vom Institut für Automobilwirtschaft (IfA) der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt aufgebaut wird.
Authäuser digitalisieren: Prüfung, Begutachtung und Remarketing
Das Projekt soll Wirtschaft, Wissenschaft und Branchenverbänden eine Plattform zur Erforschung und Präsentation neuer Technologien und Services bieten. TÜV SÜD wird hier als exklusiver Technologiepartner im Feld der Digitalisierung von Prüf-, Begutachtungs- und Remarketing-Leistungen, wie z. B. der digitalen Bilderkennung, innovative Services vorstellen und weiterentwickeln. Die Zukunftswerkstatt 4.0 entsteht auf rund 450 Quadratmetern in Esslingen. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2021 geplant.
„In der Zukunftswerkstatt 4.0 blicken Wirtschaft, Forschung und Politik weit in die Zukunft der gesamten Autohausbranche. Sie sichert somit die Innovationskraft und letztlich Arbeitsplätze und Prosperität“, sagt Professor Stefan Reindl, Leiter des Instituts für Automobilwirtschaft (IfA) und er fügt hinzu: „Wir freuen uns sehr, dass wir TÜV SÜD als Technologiepartner gewinnen konnten und mit dessen Experten und weiteren Partnern gemeinsam die Zukunft der Branche gestalten.“ „Die Partnerschaft in der Zukunftswerkstatt 4.0 ist auch Teil unseres Innovation-Labs und trägt zudem ganz klar zu unserer Digitalisierungsstrategie bei.“
Patrick Fruth, CEO der TÜV SÜD Division Mobility
TÜV SÜD begleitet die Branche im Transformationsprozess mit einem breiten Angebot an Dienstleistungen, um Autohäuser digitalisieren zu können. Die Palette reicht derzeit von der Online-Fahrzeugbegutachtung über digitale Remarketing-Prozesse bis hin zum Digitalreport, bei dem Unternehmen ihre Online-Strategien überprüfen können. „Die Digitalisierung bietet Autohäusern enorme Perspektiven. Standardisierte Prozesse, vergleichbare Qualität, Durchlaufbeschleunigung – diese Themen stehen im Fokus. Ziele sind schlanke Prozesse und Kostenersparnis“, betont Patrick Fruth.
Digitalisierung: klare Strategie
Auch bei anderen Themen der Digitalisierung bietet TÜV SÜD seinen Kunden schon seit Jahren innovative Leistungen wie etwa bei der Kundenkommunikation mit der Web-Performance-Messung fürs Autohaus. Das Dienstleistungsspektrum deckt das gesamte Remarketing ab und reicht von Fahrzeug- über Schaden- bis hin zum Dokumentenmanagement. Beispiele sind digitale Lösungen wie BlueNOW!, eine Vorabbewertung zum Beispiel für Leasingrückläufer, oder PhotoFairy 360°, ein Bildertool für professionelle Gebrauchtwagen-Fotos – während des Rücknahmeprozesses vollautomatisch aufgenommen durch den Roboter MIC. Im Handumdrehen zum Schadengutachten kommen Kunden mit Blue Button, einem Online-Portal fürs Schadenmanagement. Alles zusammen ermöglicht nicht nur die digitale Kontrolle über den Fahrzeugbestand, sondern trägt dazu bei, die Standzeiten bei Gebrauchtfahrzeugen zu verringern.
TÜV SÜD verfolgt mit seinem Engagement und der Zusammenarbeit mit dem Institut für Automobilwirtschaft das Ziel, die Digitalisierung unter Berücksichtigung der Anforderungen der Kunden und des Marktes weiter voranzutreiben.