Benziner blieben beliebt, E-Autos polarisieren
6. Juli 2023Im aktuellen DAT-Barometer wird aufgezeigt, wer sich momentan in einem Autokaufprozess befindet und welche bestimmten Präferenzen dabei die Antriebsart ausmachen. Hier wird auch deutlich, Benzin-Kaufplaner sehen Elektrofahrzeuge (BEV) weiter kritisch. Benziner bleiben beim Neukauf erste Wahl.
Die Entwicklung des Automobilmarktes in Deutschland ist laut DAT aktuell stark von der wirtschaftlichen Situation geprägt. Neuwagenzulassungen resultieren oft noch aus Bestellungen vom
Vorjahr. Besonders Firmenfuhrparks tauschen derzeit (z. T. nach überdurchschnittlicher Haltedauer) ihre Fahrzeuge, während die private Neuwagen-Nachfrage eher schwach ist. Deshalb hat man im aktuellen DAT-Barometer interessante Aspekte der Autokaufplaner analysiert. So ist wahrscheinlichste Motorwahl bei privaten Autokäufern der Verbrenner. Im Drei-Jahres-Trend lasse sich aber auch erkennen, dass rein batterieelektrische Pkw stärker in den Fokus gerückt sind. Trotz allem bleiben die Benziner sehr weit vorn.
Wenn gebrauchte E-Autos, dann nur als Jahreswagen
Die Nachfrage auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist sehr verhalten. Der Bedarf ist zwar vorhanden, aber hohe Preise schrecken in der angespannten Gesamtsituation (allgemein steigende
Kosten) oftmals ab. Während für die Mehrheit der Autokaufplaner weiterhin ein BEV nur als Neuwagen infrage kommt, konnten besonders die BEV-Jahreswagen an Akzeptanz gewinnen. E-Gebrauchtwagen älter als 12 Monte bleiben im niedrigen zweistelligen Bereich nur ein Randthema.
E-Autos polarisieren immer noch, Benziner nicht
Betrachtet man die Elektrofahrzeuge, so sorgen bei gewerblichen Zulassungen wahrscheinlich Mitnahmeeffekte vor Ablauf der Förderung für steigende Zulassungen. Die private Nachfrage ist eher
verhalten und daher könnte man vermuten, der Markt für E-Fahrzeuge sei vorerst gesättigt – zumindest bei Endverbrauchern. Denn die Sicht auf E-Autos variiert stark – je nachdem, welche Antriebsart beim nächsten Autokauf infrage kommt. Dies zeigt sich besonders stark bei der Einschätzung der Technologie von E-Autos, deren Alltagstauglichkeit und Umweltfreundlichkeit.
E-Auto als Erst- oder Zweitwagen?
Eine grundsätzliche Skepsis zu E-Autos ist bei vielen Kaufplanern noch vorhanden, wobei deutlich unterschieden werden muss, welche Antriebsart demnächst angeschafft werden soll. Wer die Anschaffung eines E-Autos plant, für den ist dieses in hohem Maße ein perfektes Alltagsauto. Diesem Personenkreis genügen etwas mehr als 360 km Reichweite, und es würde bei knapp 80 Prozent der Käufer als Erstwagen genutzt werden. Viele Autokaufplaner wollen sich derzeit noch nicht festlegen, ob sie ein BEV als Erst- oder Zweitwagen einsetzen würden. Ganz klar ein Erstwagen ist ein BEV dagegen bei denen, die vorhaben, ein solches Fahrzeug zu kaufen. Auch bei der gewünschten Mindestreichweite variiert die Strecke deutlich, je nach präferierter Motorart.