Bremsstaub: the next big thing
16. September 2019Es wird nicht mehr lange dauern, bis zum Beispiel die Deutsche Umwelthilfe eine neue Gefahr für die Menschheit entdecken wird: den Bremsstaub. Zulieferer Mann + Hummel ist darauf schon jetzt vorbereitet. Mit einem Bremsstaubpartikelfilter.
Dass Feinstaub ein Problem ist, das Menschen ernsthaft bedrohen kann, ist nichts Neues. Feinstaub aus Verbrennungsmotoren wird mit Rußpartikelfiltern verhindert. Weniger bekannt ist, dass auch das Bremsen erheblich zur Feinstaubmenge beiträgt, vor allem natürlich in den Städten. Denn der Bremsvorgang erzeugt viel Feinstaub. Durch die Abnutzung von Bremsscheibe und -belag entsteht er bei jedem Bremsvorgang. Den kennt eigentlich jeder als schwarze Ablagerung auf seinen Felgen. Bis zu 90 Prozent dieses Staubs sind feinste Partikel, die sich negativ auf die Gesundheit der Menschen auswirken können.
Filter für Bremsstaub ist anpassbar
Filterspezialist Mann + Hummel hat jetzt ein Mittel gegen diese Art von Feinstaub. Das Konzept dazu hatte das Unternehmen bereits 2017 vorgestellt. Eine weiterentwickelte Lösung zeigte man jetzt auf der IAA. Der passive Bremsstaubpartikelfilter mit Metallfaservlies sitzt direkt am Bremssattel und fängt die Partikelemission unmittelbar an der Bremse auf. Er passt in jeden Bauraum und lässt sich auf unterschiedliche Bremsengrößen und -konzepte anpassen. Bereits vor dem Serieneinsatz verzeichnet das Unternehmen nach eigenen Angaben daher ein hohes Kundeninteresse.
Gemeinsam mit dem Entwicklungspartner Chassis Brakes International hat Mann + Hummel nun die umfangreiche Vorserienerprobung abgeschlossen. Auch die technische Leistungsfähigkeit und Robustheit des Filters zur Reduzierung der Bremsstaubemissionen wurden dabei bestätigt. Im Testzentrum von Chassis Brakes International in Paris sowie im hauseigenen Technologiezentrum in Ludwigsburg haben die Spezialisten die Filter umfangreichen Tests unterzogen.
Weitere Tests geplant
Die Tests bestätigen nun laut Unternehmensangaben die Einsatzfähigkeit des Filters und zeichnen mit Hilfe des ermittelten Optimierungspotenzials den Weg vor, der zur Serienfreigabe führt. Neben Erprobungen auf Prüfständen sowie den von Mann + Hummel durchgeführten Validierungen sind zukünftig weitere gemeinsame Fahrzeugtests geplant.
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