Elektromobilität im Fakten-Check: genug Ladepunkte?
16. Juli 2024Die öffentliche Ladeinfrastruktur war in den vergangenen Jahren immer wieder Anlass zu regen Diskussionen. Inzwischen hat sich allerdings viel verändert. Die Zahl der öffentlichen Ladepunkte hat sich weltweit verzehnfacht und soll bis 2030 auf fast 13 Millionen Ladepunkte ansteigen. Damit ist das Laden unterwegs zu einem wichtigen Baustein in der Dekarbonisierungsstrategie von Fuhrparks geworden.
Durch die zunehmende Diskussion um Elektromobilität sehen sich Flottenbetreiber mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert. Bei Shell Fleet Solutions unterzieht man die Umstellung von Unternehmensflotten einem Realitätscheck. Dabei erweise sich die Vorstellung, dass die Umstellung auf Elektrofahrzeuge mit höheren Gesamtkosten verbunden ist, in der Realität als falsch. Die Betriebskosten einer elektrifizierten Flotte seien niedriger. Hinzu kommen Möglichkeiten zu steuerlichen Abschreibungen sowie geringere Wartungskosten.
Unzureichende Lademöglichkeiten, das ist ein weiterer Mythos, der sich hartnäckig hält. Im letzten Jahr gab es jedoch in Deutschland bereits 88.000 Normal- und 21.000 Schnellladepunkte. 80 Prozent der Unternehmen bieten Lademöglichkeiten an ihren Firmenstandorten. Kontinuierlich werde das Ladenetz weiter ausgebaut und Reichweitenangst gehöre der Vergangenheit an.
Die Ladeinfrastruktur muss nicht komplex sein
Eine Ladeinfrastruktur muss nicht zwangsläufig komplex sein, heißt es dort. Je nach Fuhrparkprofil könnten E-Fahrzeuge bereits heute die Anforderungen einer Flotte erfüllen. AC Ladepunkte am Unternehmensstandort oder beim Mitarbeiter könnten zu Hause ausreichend Kapazität für Pendler- und Last-Mile-Logistikfahrten unter 100 km bieten, da das Fahrzeug während der typischerweise langen Standzeiten in der Nacht vollständig aufgeladen werden kann. DC- und Schnelllader im öffentlichen Ladenetz sind zusätzlich hilfreich, wenn eine höhere durchschnittliche Strecke pro Tag gefahren werden muss, wie es bei regionalen Dienstleistern vor Ort mit mehreren kurzen Standzeiten am Tag der Fall sein kann, beispielsweise bei Handwerkern.
Die heutige öffentliche Infrastruktur biete bereits eine zuverlässige Stromversorgung für E-Flotten. Shell baut die Ladepunkte kontinuierlich aus, so beläuft sich das Roaming-Netz in Europa bereits auf über 680.000 und in Deutschland auf 137.000 Ladepunkte. Das Schnellladenetz von Shell umfasst bereits mehr als 1.200 Ladepunkte. Shell baut sein Netz kontinuierlich weiter aus, um so den Einstieg in die Elektromobilität weiter zu erleichtern.
Ladepunkte als Bestandteil der Dekarbonisierungsstrategie von Firmenflotten
Laden unterwegs erweitert als ergänzende Komponente im Lade-Ökosystem die Reichweite von E-Flottenfahrzeugen. Viele Mitarbeitende haben nicht die Möglichkeit eine eigene Ladestation zu Hause zu installieren. Dafür bietet ihnen das Laden unterwegs eine praktikable Lösung. Auch bei Shell investiert man nach eigener Angabe kontinuierlich in sein Ladenetzwerk, das bereits über 700.000 Ladepunkte in 24 europäischen Ländern, darunter über 140.500 allein in Deutschland umfasse. E-Dienstflotten macht Laden unterwegs flexibler und ermögliche eine Planung über längere Strecken hinweg. An Supermärkten, Tankstellen und anderen Knotenpunkten könnten E-Flottenfahrzeuge schnell und einfach geladen werden. In der Regel dauere ein Ladevorgang von 0 auf 80 Prozent je nach Fahrzeugmodell nur etwa 30 Minuten.
Auch die richtige Wahl der Ladekarte ist ein Erfolgsfaktor
Für die schrittweise Dekarbonisierung einer Unternehmensflotte sei es wichtig, einen Anbieter zu wählen, der einen ganzheitlichen Lösungsansatz verfolgt. Mit einer hybriden Tank- und Ladekarte haben Firmenwagenfahrer die Möglichkeit, traditionelle Kraftstoffe zu tanken und E-Fahrzeuge zu laden. Mit einer hybriden Kartenlösung ist es aber noch nicht getan, es müsse auch auf eine effiziente und einfache Verwaltung geachtet werden.
Accelerate to Zero –Know-how zum Thema Energiewende für Firmenflotten
Mit dem Programm „Accelerate to Zero“ habe man bei Shell Fleet Solutions eine umfassende Plattform entwickelt, die speziell auf die Herausforderungen bei der Dekarbonisierungs-Reise von Unternehmensflotten abgestimmt ist, heißt es dort.