Berner will wachsen – trotz Corona
21. Juli 2020Die Berner Group ist auf Wachstumskurs und hält trotz der Corona-Krise an hoch gesteckten Zielen fest. Herzstück für die Expansion sind sowohl erweiterte Produktionskapazitäten als auch ein neues europäisches Zentrallager im niederländischen Kerkrade.
Die Berner Group hält an ihrem ehrgeizigen Investitionsplan trotz der Corona-Krise fest: „Wir wollen langfristig Marktanteile gewinnen. Deswegen investieren wir. Und gerade die vergangenen Monate haben gezeigt, wie gut unser Geschäftsmodell auch im Krisenmodus trägt“, sagt Christian Berner, CEO der Berner Group.
Berner investiert fast 60 Millionen
Das Familienunternehmen wird für zahlreiche Projekte rund um die Ausweitung der Logistik- und Produktionskapazitäten in Deutschland und den Niederlanden fast 60 Mio. Euro in die Hand nehmen. Ein wichtiger Baustein ist das neue europäische Zentrallager in Kerkrade. Von dort wird die Berner Group in Zukunft nicht nur wie bisher die BENELUX Länder, sondern in Kürze auch die Metropolregion Rhein-Ruhr bedienen. Ziel ist es, die Kunden noch am Tag der Bestellung zu beliefern (intraday).
Trotz Corona-Krise konnte die Berner Group das Mammut-Projekt in Kerkrade planmäßig weiter vorantreiben. Die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben den zugehörigen Bürotrakt des neuen Headquarters der Region West sogar schon bezogen. Aktuell laufen die letzten Vorbereitungen für den Umzug der Produkte aus dem bisherigen Logistikzentrum in Landgraaf. Die verfügbare Nutzfläche erhöht sich von derzeit 7.000 m² auf künftig 25.000 m², wobei eine Erweiterung auf bis zu 40.000 m² möglich ist. Gleichzeitig steigt die Zahl der bevorrateten Artikel von 18.000 auf 25.000 an.
Benelux und Rhein-Ruhr besser erreichen
Der endgültige Abschluss des Projekts wird im Herbst erwartet. Das neue Logistikzentrum und die gute Infrastruktur vor Ort versetzen Berner dann in die Lage, nicht nur Kunden in Belgien, den Niederlanden und Luxemburg, sondern auch in der Metropolregion Rhein-Ruhr – ein Ballungsgebiet mit zusätzlich mehr als 10 Mio. Einwohnern und mehr als 60.000 Betrieben – innerhalb von Stunden nach Bestellung beliefern zu können.
„In einem hart umkämpften Markt kann das ein ganz entscheidender Wettbewerbsvorteil sein“, betont Christoph Möltgen, der im Vorstand der Berner Group für die Logistik verantwortlich zeichnet. Das Großhandelsunternehmen investiert in den kommenden Monaten auch einen mittleren sechsstelligen Betrag in das Lieferzentrum der Tochtergesellschaft Berner Deutschland.
Bestehendes Logistikzentrum wird modernisiert
„Die Modernisierung unseres Lieferzentrums in Künzelsau ist ein weiterer wichtiger Baustein im Rahmen unserer europäischen Logistikoffensive. Durch die Investitionen in technische Anlagen, IT und die Betriebsausstattung sowie die gezielte Verbesserung von Arbeitsabläufen, Strukturen und Prozessen können wir die starke Position als führender B2B-Spezialist in der Region Zentral weiter festigen.“
Christoph Möltgen, Logistikvorstand bei Berner
Die Modernisierungsmaßnahmen am Stammsitz erfolgen in mehreren Etappen während des laufenden Geschäfts. Profianwender aus Industrie, Kfz-Branche und Bau-Handwerk dürfen sich schon jetzt auf das Ergebnis freuen. Denn: Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, gestaltet sich die Intralogistik deutlich effizienter. „Wir können die Bestellungen dann noch schneller versandfertig machen als bisher und auf den Weg zum Kunden bringen“, erklärt Carsten Rumpf, COO der Berner Group. „Unsere Kunden können sich also darauf verlassen, dass sie die benötigten Produkte oder Services künftig noch schneller erhalten, um ihre Projekte erfolgreich fertigzustellen.“
Verbesserte Fördertechnik
Berner investiert dafür vor allem in die weitere Verbesserung der Fördertechnik. So werden beispielsweise die Einlagerstrecke und zwei Leergutstrecken im Bereich des Wareneingangs gezielt um jeweils etwa 20 Meter verlängert. An der Anlage können dadurch direkt angebundene Arbeitsplätze entstehen, an denen Güter, die für die Einlagerung im Pick-Pack-Lager bestimmt sind, künftig direkt aufbereitet werden. Das Aufsetzen von Lagerbehältern auf das Förderband wird ebenfalls komplett in diesen Prozess integriert. Das reduziert den manuellen Aufwand – und spart damit wertvolle Zeit.
Zusätzlicher Logistikstandort für BTI
Bei der Tochtergesellschaft BTI in Ingelfingen hat die Berner Group ebenfalls die Weichen für die Zukunft gestellt und insgesamt rund 5 Mio. Euro investiert. Der Bauhandwerkspezialist verfügt ab Juli über eine deutlich höhere Logistikkapazität durch die Inbetriebnahme einer hochmodernen, neuen Pick-Pack-Anlage. Die BTI hat darüber hinaus seit einigen Monaten einen zusätzlichen Logistik-Standort in Betrieb genommen, der als Umschlaglager für Isoliermaterialien dient. Von Windischbuch bei Boxberg aus werden die sperrigen Sortiments-artikel verschickt. Das neue BTI Logistikzentrum wurde im laufenden Betrieb errichtet, parallel zur bisherigen Anlage.
Der Zeitplan konnte trotz der erschwerten, coronaabhängigen Bedingungen erfolgreich eingehalten werden. „Besonders im Bausektor ist Schnelligkeit heute wichtiger denn je, weil ein fehlendes Teil den ganzen Baufortschritt verzögern und zu erheblichen Folgekosten führen kann“, sagt Vorstand Carsten Rumpf. „Die neu aufgestellte Logistik ist ein elementarer Schritt mit Blick auf Kundenzufriedenheit und damit für weiteres Wachstum unserer Unternehmensgruppe“, ist Christoph Möltgen überzeugt.
Auch bei Caramba stehen die Zeichen auf Wachstum
Auch im Geschäftsfeld der Caramba stehen die Weichen auf Wachstum: Der Chemiespezialist baut derzeit eine neue Lagerhalle am Hauptsitz in Duisburg, in der zunächst vornehmlich Verpackungsmittel untergebracht werden sollen. Durch die Bündelung aller Lagerkapazitäten und der dazugehörigen Logistik werden lange Transportwege auf dem Gelände in Zukunft vermieden. Die 2.600 Quadratmeter große Halle bietet Platz für rund 2.000 Paletten in Regallagerung und 1.000 Quadratmeter für Blocklagerung. Die Fertigstellung ist für November 2020 geplant. Das Gebäude ist eine von vielen Modernisierungen auf dem Gelände des Chemieherstellers.
So wurde Anfang des Jahres eine neue Abfüllanlage für Kleingebinde mit 40 ml bis zu 1,5l-Gebinde in Betrieb genommen. „Wir wollen unserer Vorreiterrolle im Bereich Reinigungs-Spezialchemie auch in Zukunft gerecht werden“, betont Christoph Möltgen, der im Vorstand der Berner Group für das Geschäft der Caramba zuständig ist. Aus diesem Grund werde außerdem das „Caramba Lab“ renoviert und ausgebaut: „Das Labor ist die technologische Keimzelle unseres Fortschritts.“ Es verbindet die Bereiche Forschung und Entwicklung mit Marketing (von Produkt- bis hin zu Segmentmanagement) und bietet zahlreiche Möglichkeiten, um chemische Produkte in ihrem jeweiligen Einsatzgebiet zu testen. Neben der Durchführung praktischer Tests entwickeln die Caramba Experten im „Caramba Lab“ auch neue Reinigungsstrategien und -produkte, die sich an zukunftsorientierten Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit orientieren.