Fachmedien: Wo Kfz-Profis nach Infos suchen
14. November 2024Wer in der Werkstatt schraubt, braucht Informationen für seine Arbeit. Aber: wo findet er sie? Eine Mediaagentur aus Herne hat über 700 Menschen aus der Werkstatt befragt. Die meisten von ihnen benutzen ganz bestimmte Fachmedien.
Woher bekommen Werkstatt-Profis Informationen über neue Technologien und Kfz-Teile? Dieser Frage ist die auf den Automotive-Aftermarket spezialisierte Mediaagentur Engine Media nachgegangen. Die Ergebnisse zeichnen ein spannendes Bild des Informations- und Beschaffungsverhaltens freier Werkstätten. Relevant ist sie auf jeden Fall, denn drei Viertel der Beschäftigten haben Einfluss auf die Beschaffung von Kfz-Teilen.
Die Studie zeigt, dass 76,7 Prozent der Werkstatt-Profis Einfluss auf die Beschaffung von Teilen in Kfz-Betrieben haben: 47,6 Prozent sind Alleinentscheider, während 29,1 Prozent einen großen oder zumindest größeren Einfluss ausüben. Das bedeutet, dass in Werkstätten eine Vielzahl der Beschäftigten einen nennenswerten Einfluss auf die Beschaffung von Teilen hat.
Online Fachmedien als bevorzugte Informationsquelle
Die Mehrheit der Kfz-Profis bevorzugt die Online-Angebote der Fachmedien des Automotive-Aftermarket, um auf dem Laufenden zu bleiben. 89,3 Prozent informieren sich „ab und an“ oder „regelmäßig“ online über relevante Neuigkeiten. Im Vergleich dazu greifen 70,9 Prozent mindestens gelegentlich auf die Print-Angebote der Fachmedien zurück. Auch die Webseiten der Teilehersteller genießen hohes Interesse: 84,5 Prozent der Befragten nutzen diese Plattformen regelmäßig für ihre Recherchen. Besonders stark ist die Nutzung von Online-Fachmedien übrigens bei der jungen Generation der unter 35-Jährigen. In dieser Altersgruppe informieren sich 95,2 Prozent auf den Onlineportalen der Fachmedien.
Social Media ist relevant
Obwohl Social Media im Vergleich zu den Fachmedien eine untergeordnete Rolle spielt, zeigt die Studie dennoch eine Relevanz dieser Kanäle: 55,3 Prozent der Befragten nutzen Facebook, 43,7 Prozent Instagram. Social Media ist allerdings keine Pflichtmedium zur Informationsbeschaffung: Die sozialen Medien werden vielmehr unregelmäßig genutzt. Mit 42,7 Prozent liegt Facebook auf Rang zwei der sporadisch genutzten Informationskanäle.
„Dies ist höchstwahrscheinlich damit zu erklären, dass Facebook, Instagram und Co. zwar nicht zielgerichtet zur Informationsbeschaffung genutzt werden“, so Nolte weiter. „Doch durch ihre persönlichen Netzwerke – ihre sogenannte „Bubble“ und die Präsenz von Fachmedien und Teileherstellern in sozialen Netzwerken stoßen Werkstatt-Profis auch dort immer wieder auf aktuelle Informationen und Trends, selbst ohne gezielte Suche.“
Wichtige Erkenntnisse für das Marketing im automotive Aftermarket
Die Ergebnisse der Studie zeigen klar, dass Teilehersteller ihre Zielgruppe am effektivsten über Online-Fachmedien und die eigenen Webseiten erreichen können. „Die hohe Nutzung dieser Kanäle, insbesondere auch bei der jungen Generation, unterstreicht die Bedeutung einer gezielten digitalen Marketingstrategie“, betont Moritz Nolte.
„Auch Social Media kann durchaus eine relevante Ergänzung im Marketing-Mix sein, auch wenn es nicht als primäre Informationsquelle dient. Teilehersteller können hier mit gezielten, leicht konsumierbaren Inhalten Präsenz zeigen und dadurch die Wahrnehmung ihrer Marke steigern“.
Moritz Nolte von Engine Media
Über die Studie zu Fachmedien
Befragt wurden insgesamt 705 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu verschiedenen Aspekten ihrer Arbeit per Online-Fragebogen befragt. Teilgenommen haben Werkstattinhaber (20,2 Prozent), Kfz-Meister (23,3 Prozent), Kfz-Mechatroniker und –Techniker (32,3 Prozent) sowie Hobbyschrauber (17,2 Prozent).