Für viele junge Menschen ist das Auto ein Statussymbol
5. November 2024Für eine Mehrheit (54 Prozent) der jüngeren Autofahrer in Deutschland (bis zu 34 Jahren) hat das Auto den Rang eines Statussymbols. Das ist eine zentrale Erkenntnis der repräsentativen Mobilitätsstudie, die das Marktforschungsinstitut infas im Auftrag von Continental in Deutschland, China, Frankreich, Japan und den USA im August 2024 durchgeführt hat. Dafür wurden unter anderem in Deutschland 1.000 Personen ab 18 Jahren zu ihren Mobilitätsbedürfnissen befragt. Laut einer Studie im Auftrag von Horizont zum Beispiel gaben im Jahr 2017 nur 25 Prozent der jüngeren Befragten an, dass das Auto ein Statussymbol sei.
Generationen Y und Z bekennen sich zum Auto als Statussymbol
Auf der einen Seite lassen jüngere Menschen bis zu 34 Jahren in Deutschland eine eher nüchterne Beziehung zum Auto erkennen. Für sie ist es mehr als für ältere Befragte ein Verkehrsmittel unter vielen, das im Mobilitätsmix zur Verfügung steht. Auf der anderen Seite wird bei den jüngeren Fahrerinnen und Fahrern der Generationen Y und Z, die in den 90er-Jahren und danach geboren wurden, eine emotionale Nähe zum Auto deutlich. Für mehr als die Hälfte der 18- bis 34-Jährigen (54 Prozent) in Deutschland hat das Auto den Stellenwert eines Statussymbols. Das ist ein doppelt so hoher Anteil wie bei den Befragten ab 45 Jahren.
In Großstädten lebende Personen in der Altersspanne 18 bis 34 sehen das Auto als Prestigeobjekt an (67 Prozent). In Kleinstädten und in ländlicher Umgebung liegt die Zustimmung bei rund 49 Prozent. Angesichts wachsender Erwartungen an die künftige Mobilität auf vier Rädern äußern sich 51 Prozent der befragten 25- bis 34-Jährigen, dass das Auto der Zukunft nicht nur ein sicheres Fortbewegungsmittel sein sollte, sondern auch ein Rückzugsraum zum Entspannen und Arbeiten.
Für die Generation Z scheint das Auto unverzichtbar
Frei sein, das Elternhaus hinter sich lassen und mit dem Lieblingsmenschen einfach hinfahren, wo es am schönsten ist. Junge Leute verbinden seit Generationen ein Gefühl von Freiheit mit dem ersten eigenen Auto. Den Führerschein zu machen, ist nicht aus der Mode gekommen, eher im Gegenteil. Das zeigt auch eine repräsentative Umfrage im Auftrag der DEVK Versicherungen. Danach wünschen sich 93,7 Prozent aller jungen Erwachsenen bis 25 Jahre ein eigenes Auto. Der Genration Z ist ihr Auto also extrem wichtig, nicht nur als Statussymbol. Fast 72 Prozent ist das sehr wichtig. Dagegen ist der Anteil junger Menschen, die trotz Führerschein ein eigenes Auto als weniger wichtig ansehen, mit 1,5 Prozent verschwindend gering.
Der Führerschein ist nicht aus der Mode gekommen
Aber mit dem Führerschein allein ist es nicht getan. Auf Dauer bei den Eltern mitzufahren oder sich bei Bedarf ein Fahrzeug zu leihen, ist keine Option für die meisten jungen Leute, die schon eine Fahrerlaubnis haben oder bald bekommen. Die steht bei der Jugend ganz oben auf der Wunschliste, wie die aktuelle Umfrage von Civey im Auftrag der DEVK zeigt. 28,6 Prozent der Frauen und Männer bis 25 Jahre haben die Fahrerlaubnis schon im 17. Lebensjahr erworben und sind bis zum 18. Geburtstag begleitet gefahren. Im ländlichen Raum sind es sogar 35,4 Prozent. Ein Drittel (32,8 Prozent) hat die Genehmigung erst im volljährigen Alter erhalten. Aktuell besuchen 16,6 Prozent der Befragten eine Fahrschule und 15,1 Prozent wollen den Führerschein in den nächsten Jahren erwerben. Nur 3,3 Prozent streben die Prüfung gar nicht an.
Foto: DEVK