
Gen Z sieht das Auto als Lebensgefühl
27. Februar 2025Ältere Menschen meinen, die jüngere Generation interessiere sich nicht mehr dafür, Auto zu fahren oder eines zu besitzen. Eine aktuelle Studie zeigt: das Gegenteil ist der Fall. Die junge Generation sieht das Auto als Lebensgefühl.
Umweltauflagen, neue Mobilitätskonzepte, verstopfte Straßen, teurer Führerschein – immer wieder wird das Ende des Autos vorausgesagt. Schaut man sich jedoch die Einstellung der zwischen 1995 und 2010 Geborenen, der Generation Z (Gen Z), zum Auto an, ist das noch längst nicht der Fall. Das aktuelle Automobilbarometer von Consors Finanz ‘Cars: an eternal youth?‘ zeigt: Ein Leben ohne Auto ist für 67 Prozent der befragten Gen Z in Deutschland schlichtweg nicht vorstellbar. Mehr noch: 44 Prozent der jungen Generation gehen davon aus, dass das Auto auch künftig wichtig für den eigenen Alltag und die Gesellschaft sein wird. Das ist deutlich mehr als bei der Generation 50 plus, wo nur 23 Prozent dieser Ansicht sind.
Das Auto gehört für die Gen Z zu den Grundbedürfnissen. 77 Prozent sagen, dass es wichtig für sie sei, für 43 Prozent davon ist es sogar sehr wichtig. Zum Vergleich: Höhere Werte erhalten die eigene Wohnung (87 wichtig/davon 62 Prozent sehr wichtig) und das Mobiltelefon (93 wichtig/davon 61 Prozent sehr wichtig). Das Auto als Lebensgefühl hat also eine hohe Relevanz.
Auto als Lebensgefühl: emotionale Bindung
Darüber hinaus fühlen sich mit 84 Prozent die meisten Gen Zler mit dem eigenen Auto auch emotional verbunden: 40 Prozent geben an, dass es Erinnerungen schafft – zum Beispiel an den Roadtrip mit Freunden oder den Transport der Klamotten in die erste eigene Wohnung. Diese emotionale Seite spielt für die jüngeren eine weitaus größere Rolle als für die älteren Generationen. Bei den 30- bis 49-Jährigen assoziieren nur 20 Prozent das Auto unmittelbar mit schönen Erlebnissen, bei den über 50-Jährigen sogar nur 16 Prozent.
Auch wer kein eigenes Auto hat, spricht ihm generell viele positive Eigenschaften zu. Auffällig ist, dass auch hier die junge Generation vor allem emotionale Werte nennt, während die Älteren eher rationale Aspekte in den Vordergrund stellen. Bei ihnen ist das Auto als Lebensgefühl weniger entscheidend.
Nachhaltigkeit? Weniger relevant
Selbst die Umweltdiskussionen um das Auto sowie die Bedeutung, die Nachhaltigkeit für die junge Generation spielt, können den guten Ruf des Autos nicht trüben. Im Gegenteil: 44 Prozent der deutschen Befragten aus der Gen Z sind der Auffassung, dass sich das Image des Autos über die vergangenen fünf Jahre verbessert hat. Nur 27 Prozent denken, dass es schlechter geworden ist. Ganz anders bei der älteren Generation: Hier sehen 33 Prozent einen Imageverlust und nur 14 Prozent einen Imagegewinn des Autos. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die junge Generation die erste ist, für die umweltfreundlichere E-Autos zur Normalität gehören.
Laut Bernd Brauer, Head of Mobility bei Consors Finanz, zeigen die Ergebnisse, dass das Auto nach wie vor fester Bestandteil unserer Lebensführung ist. Es hat noch lange nicht ausgedient.
„Für die Generation, die jetzt in ihr eigenes mobiles Leben startet, ist die Entscheidung für das eigene Auto ein genauso großer Meilenstein wie für die älteren Generationen früher.“ Händler und Hersteller seien gut beraten, sich mit dem Lebensgefühl der Gen Z auseinanderzusetzen. Gleiches gilt für Finanzdienstleister: „Unser Ziel ist es, allen Verbraucher:innen – ob Jung oder Alt – mit einfachen, fairen und flexiblen Finanzierungslösungen die eigene Vorstellung von Mobilität zu ermöglichen.“
Bernd Brauer, Head of Mobility bei Consors Finanz
Bildhinweis: mit KI generiert