Höhere Werkstattkosten für E-Autos
11. Oktober 2023Der durchschnittliche Pkw-Halter ist nach wie vor skeptisch, wenn es um Elektromobilität geht. Das betrifft mögliche Kosten im Reparaturfall eines E-Autos oder seine Sicht auf den Akku. Auf Basis einer repräsentativen Befragung für das aktuelle DAT-Barometer wurden diese und weitere Aspekte analysiert.
Höhere Werkstattkosten für E-Autos befürchtet
So glauben viele Pkw-Halter, dass Werkstattbesuche zwar mit einem E-Auto seltener, aber grundsätzlich teurer werden. Die repräsentativ befragten Pkw-Halter sehen bei E-Autos grundsätzlich einen veränderten Servicebedarf. Und das unabhängig davon, ob sie ein E-Auto besitzen oder nicht, denken 32 Prozent, dass Werkstattbesuche mit einem BEV seltener als bei einem Pkw mit Verbrennungsmotor werden. Zwar ist es schwierig, die Kosten eines Werkstattbesuches von Laien beurteilen zu lassen, dennoch ist es interessant, dass fast die Hälfte (48 Prozent) glaubt, dass Werkstattbesuche mit E-Autos teurer werden. Und auch bei Unfallreparaturen glaubt mehr als die Hälfte der Pkw-Halter (57 Prozent), dass eine höhere Rechnung drohen wird.
Positive Sicht auf Werkstattkompetenz bei E-Auto
Befragt man die Pkw-Halter, ob sie glauben, dass nur spezialisierte Werkstätten E-Autos reparieren können, so sind sich dessen 58 Prozent sicher. Dies ist eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (56 Prozent) und zeigt laut DAT, wie wichtig die Aktivitäten der beiden großen Kfz-Verbände ZDK und ZKF mit „E-Car-Service“ und „Fachbetrieb für E-Mobilität“ sind. Das Vertrauen in die eigene Werkstatt beim Thema Reparaturkompetenz von E-Autos ist ebenfalls leicht gestiegen. Nur noch 28 Prozent bezweifeln, dass ihre eigene Werkstatt imstande ist, ein E-Auto zu reparieren. Immerhin bezweifeln 44 Prozent das nicht.
Vor allem der Akku sorgt bei vielen für große Skepsis
Sowohl die Entsorgung als auch die Angst, hierfür noch mal zur Kasse gebeten zu werden, spielen hierbei eine Rolle. Denn der Tausch von Akkus kann hohe Kosten verursachen. Betrachtet man die vor drei Jahren am stärksten neu zugelassenen BEV, so sind darunter Modelle von Tesla, Fiat, VW, Hyundai und Opel. Vergleicht man die damaligen Listenneupreise, für diese heute auf dem Gebrauchtwagenmarkt in relevanten Stückzahlen vorhandenen Modelle, mit den Batterieersatzkosten (laut Herstellerangaben: Kosten für die Batterie plus Kosten für die Arbeit), so zeigt sich laut DAT-Barometer die Bandbreite: Beim Fiat 500e beträgt der Anteil der Batterieersatzkosten 62 Prozent vom ehemaligen Listenneupreis, beim Hyundai Kona sind es 23 Prozent. Bei einem ID.3 Pro S liegen die Kosten bei knapp der Hälfte (46 Prozent) des ehemaligen Listenneupreises.
Foto: ProMotor/T.Volz