Zahl der Fahrzeug-Rückrufe um 38 Prozent gestiegen
29. Juli 2019BMW-Rückrufe weit vorn
Die Zahl der zurückgerufenen Fahrzeuge ist in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 um fast 38 Prozent gestiegen. Diesen Wert hat die Firma GEPA ermittelt. Sie beruft sich auf eine Auswertung der Daten des Kraftfahrtbundesamtes KBA.
Erstmals hat man darin laut GEPA Stückzahlangaben zu 161 der insgesamt 182 Aktionen ausgewertet, welche das KBA in den Monaten Januar bis Juni 2019 zu Pkw neu veröffentlicht hatte. Das Unternehmen erklärte, es sei nun eine Ermittlung der zurückgerufenen Stückzahlen möglich, da heute wesentlich mehr Informationen zur Verfügung stünden als früher. So hat man nun ein Markenranking der Rückrufe erstellt.
BMW liegt hier laut GEPA aufgrund zweier großer Rückrufe für die Batterieleitung im Mai und Juni mit knapp 555.000 Autos an der Spitze. Es folgen VW mit 281.000 zurückgerufenen Pkw in Deutschland und Mitsubishi mit 113.000 Exemplaren. Wie schon in der Endabrechnung für das Jahr 2018, liegt Mercedes mit 21 Rückrufen bei der Anzahl der Aktionen vorne.
Die Baugruppen-Auswertung ist ebenfalls geprägt durch die beiden BMW-Rückrufe. Markenübergreifend mussten fast 500.000 Fahrzeuge wegen Problemen an der Elektrik in die Obhut eines Mechatronikers. Betrachtet man nur die Anzahl der Rückrufe und lässt die Stückzahl außen vor, sind Airbag, Gurtstraffer und Co. die größten Problemzonen am Fahrzeug. Die so genannte „Insassenschutzeinrichtung“ war von Januar bis Juni 2019 Gegenstand von 25 Rückrufaktionen.
Neben den Pkw-Rückrufen veröffentlichte das KBA im ersten Halbjahr dieses Jahres 74 weitere Warnhinweise. Neben anderen Fahrzeugtypen wie Lkw, Transporter und Motorrädern ging es hierbei beispielsweise auch um Reifen. Bis einschließlich Juni gab es damit in Summer 256 Rückrufe für insgesamt knapp 1,76 Mio. Produkte – auch dies eine deutliche Steigerung zu 2018.