Bilstein Group investiert in die Zukunft
29. November 2019Ein starkes Signal für den automotive Aftermarket in Deutschland: die Bilstein Group baut ein neues Logistikzentrum. Der Startschuss dafür fiel am 27.11.2019 in Gelsenkirchen.
Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski und die Geschäftsführung der bilstein group, Jan Siekermann und Karsten Schüßler-Bilstein, haben den Start der Bauarbeiten für das neue Logistikzentrum des Ennepetaler Unternehmens bekanntgegeben und gemeinsam eine Zeitkapsel versenkt. 2017 hatte die Bilstein Group ein rund 200.000 Quadratmeter großes Grundstück im Stadtteil Bulmke-Hüllen erworben – auf dem Gelände des ehemaligen Schalker Vereins.
Bilstein Verschleißteile für die ganze Welt
Dort entsteht nun ein rund 45.000 Quadratmeter großes Gebäude mit einem, in wesentlichen Teilen automatisierten Logistiksystem als Herzstück. Von hier werden künftig Verschleißteile in die ganze Welt verschickt. Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Legung der Bodenplatten gegen Ende dieses Jahres. Dafür müssen rund 1.300 Stahlbetonpfähle bis zu zehn Meter tief in der Erde versenkt werden.
„Wir freuen uns, dass die Arbeiten nun gestartet sind. Die Fläche in Gelsenkirchen bietet uns ideale Expansionsmöglichkeiten – jetzt und in Zukunft, denn wir haben die Möglichkeit, den aktuell geplanten Bau perspektivisch noch deutlich zu erweitern.“
Bilstein Group Geschäftsführer Jan Siekermann
Neue Arbeitsplätze in Gelsenkirchen
Insgesamt investiert die Bilstein Group über 100 Millionen Euro in den neuen Standort. Die Fertigstellung ist für Mitte 2022 geplant. Bei Inbetriebnahme werden rund 160 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstehen. Bei Vollauslastung könnte sich diese Zahl Richtung 400 bewegen. „Damit zählt die Ansiedlung der bilstein group zu einer der größten Neuansiedlungen in Gelsenkirchen der zurückliegenden Jahre. Hier im Industriepark Schalker Verein wird ein neues Kapitel geschrieben und bringt uns ein weiteres Stück Zukunftsentwicklung“, freute sich Oberbürgermeister Frank Baranowski zum Baustart.
Das Logistikzentrum wird nach dem KfW55-Standard gebaut. Dadurch werden 45 Prozent weniger Energie verbraucht als bei einem vergleichbaren Neubau ohne zusätzliche Effizienzmaßnahmen. Das ist im Industriesektor äußerst selten. Auch sonst setzt die bilstein group auf Energieeffizienz: Geplant ist eine große Photovoltaik-Anlage, ergänzt durch rund 15.000 Quadratmeter Dachbegrünung. Zudem soll die Wärmeversorgung durch Fernwärme stattfinden.
Herausforderungen in Architektur und Logistik
Den Bau des Logistikzentrums verantwortet das Unternehmen BMS Industriebau GmbH aus dem sauerländischen Brilon nach Entwürfen des Ennepetaler Architekturbüros Frey + Frey Architekten. „Wir beglückwünschen die bilstein group und die Stadt Gelsenkirchen zum Bau des neuen Logistikzentrums. Die Errichtung dieses Objektes ist auch für uns eine nicht alltägliche Herausforderung“, betont Ferdinand Nolte, geschäftsführender Gesellschafter der BMS.
Mit der Logistikplanung wurde das oberpfälzische Unternehmen IGZ Automation GmbH beauftragt. „Bei der Projektierung des Logistikzentrums konnten wir unsere ganze Erfahrung und Kompetenz mit innovativen Ideen in das Projekt einbringen“, so Alfred Meyer, Geschäftsführer IGZ. „Mit dem Einsatz der SAP-Standardsoftware EWM, Extended Warehouse Management, als Lagerverwaltungs- und Materialflusssoftware ist die bilstein group für die zukünftigen Anforderungen einer Logistik 4.0 bestens gerüstet.“
- Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick:
- – Adresse: Gelsenkirchen, Europastraße 14
- – Fläche: ca. 198.000 m²
- – Bebaut werden in Baustufe 1: ca. 45.000 m²
- – Erweiterungsmöglichkeit in Baustufe 2a: ca. 8.000 m²
- – Erweiterungsmöglichkeit in Baustufe 2b: ca. 44.000 m²
- – Maximal bebaubar: ca. 100.000 m²
- – Investitionssumme: > 100 Mio. Euro
- – Bauzeit: ca. 2,5 Jahre