Strom erzeugen mit der Fassade – erneuerbare Energien auf dem Vormarsch
6. August 2019 1 Von Dr. Frauke HewerDie Mayer Gruppe aus Heidenheim ist ein Metallverarbeiter mit hohem Energiebedarf. Das Unternehmen arbeitet ständig daran, seinen Stromverbrauch zu optimieren. Jetzt kam ein weiterer Baustein zum firmeneigenen Energiemix dazu: eine Kombination aus fassadenintegrierter Photovoltaik-Anlage und Speichersystem. Damit macht sich die Firma unabhängiger von Strompreissteigerungen. Der Lithium-Ionen Energiespeicher kommt dabei von Varta. Solche Systeme können sich für Neubauten oder umfassende Sanierungen von Firmengebäuden lohnen, vor allem, wenn sie viel Energie benötigen. Die Investition in erneuerbare Energien schont Unternehmenskasse und Umwelt.
Mayer beschäftigt sich unter anderem mit Lohnfertigung im Stahl- und Apparatebau und Dünnblechbearbeitung mit Lasertechnologie. Hoher Stromverbrauch ist da die logische Konsequenz. Weil man die Umwelt schützen und gleichzeitig die Kosten reduzieren wollte, hat man auch auf erneuerbare Energien gesetzt. Als 2018 eine Erweiterung des Standortes mit einem neuen Verwaltungsgebäude anstand, wollten die Verantwortlichen mit einer ökologischen Zukunftsinvestition ein Zeichen setzen. Die Lösung bot ein neuartiges Konzept, das eine in die Fassade integrierte Photovoltaikanlage mit einem Lithium-Ionen Energiespeicher von Varta Storage kombiniert. „Wir möchten mit dem Neubau eine nachhaltige Energieversorgung umsetzen und von zukünftigen Strompreissteigerungen unabhängiger werden“, versichert Klaus Mayer, CEO der Firma Mayer.
Neues Energiekonzept für hohen Stromverbrauch
Zwei Gründe sprachen für die gebäudeintegrierte PV-Anlage: Sie sichert eine bestmögliche solare Ausbeute, und die Kosten für eine konventionelle Fassade lassen sich einsparen. „Mit der neuen PV-Anlage in Kombination mit dem Energiespeicher von Varta können wir nun wie von uns gewünscht einen möglichst hohen Eigenverbrauch unseres Solarstroms realisieren und dadurch die elektrische Leistungsaufnahme aus dem Netz reduzieren“, erklärt Mayer weiter. Die ersten Betriebserfahrungen sind laut Klaus Mayer positiv und erfüllen die Erwartungen.
Die Firmen Varta Storage und Walter konzept entwickelten das neue Energiekonzept. Dessen Zentrum bildet ein moderner Stromspeicher auf Lithium-Ionen-Basis, der die lokale Energiewertschöpfung deutlich erhöht und somit einen wirtschaftlichen Betrieb für das Maschinenbauunternehmen ermöglicht. Das System von Varta Storage lässt sich maßgeschneidert auf die örtlichen Bedingungen anpassen wie Volker Dietrich, Sales Manager Varta Storage, betont: „Leistung und Kapazität des modularen Systems sind kaskadierbar. Die Gewerbespeicher konfigurieren wir mit modernen Lithium-Ionen-Zellen, die auf die jeweiligen Anwendungen optimiert sind.“ Varta Storage übernahm die Simulation und Auslegung des kombinierten Speichersystems. Das Energiekonzept und die Installation erledigte Walter konzept.
Betriebliche Energiewende
Mit der neuen Fassade erwartet die Firma Mayer innerhalb von 25 Jahren Einnahmen von rund 396.000 Euro, resultierend aus dem vermiedenen Strombezug und der erzielten Einspeisevergütung. Die Investitionskosten betrugen rund 206.000 Euro. Den Return on investment für dieses Projekt wurde mit ca. 13 Jahren.
Über den Autor
Frauke ist Aftermarket-Profi seit dem Jahr 2000. Zu dieser Zeit startete sie als Pressesprecherin einer Werkstattkette, bevor sie zu einem Automobilzulieferer als Presseverantwortliche wechselte. Seit 2005 ist sie selbstständige PR-Beraterin und war parallel sieben Jahre Redakteurin der Fachzeitschrift amz.
[…] Beim Anbieter ist man davon überzeugt, dass das Outsourcen abgegrenzterAufgaben und Themenfelder die personellen und finanziellen Ressourcen entlastet und letztlich Entwicklungsstaus vermeidet. Nach Ansicht der Lichtexperten steck in der Beleuchtung oft unnötig gebundenes Kapital und viel Potenzial in puncto Energieeffizienz. […]