Autogas: Trotz CO2-Bepreisung langfristig günstiger
24. Oktober 2019Viele Autofahrer fürchten im Zuge einer CO2-Bepreisung für fossile Brenn- und Kraftstoffe steigende Kraftstoffpreise. Im Vergleich zu Benzin und Diesel fahren Fans von Autogas weiterhin günstiger.
Zu Jahresbeginn 2019 waren in Deutschland gut 47 Millionen Fahrzeuge zum Verkehr zugelassen, 31 Millionen davon waren Benziner, 15 Millionen Diesel. Knapp 400 000 Fahrzeuge nutzten Autogas als Treibstoff, etwa 81 000 fuhren mit Erdgas. Bei Shell erwartet man sogar 1,7 Millionen LPG Fahrzeuge bis 2040.
Autofahrer schätzen den alternativen Antrieb Autogas aus guten Gründen: Geringe Kraftstoffkosten und niedrigere Treibhausgaswerte. Denn die Kraftstoffkosten um rund die Hälfte zu reduzieren, geht mit Autogas, einem Gemisch aus Propan und Butan, auch bekannt unter dem Kürzel „LPG“ (Liquified Petroleum Gas). Rund 7.100 Tankstellen in Deutschland bieten Autogas an. Das ist rund jede zweite Tankstelle in Deutschland.
Flüssiggas verbrennt CO2-reduziert und schadstoffarm
Autogas wird in einem Ottomotor verbrannt, verursacht dabei aber bis zu 99 Prozent weniger Feinstaub als benzinbetriebene Fahrzeuge. Im Vergleich zu Diesel-Pkw wiederum fallen die Stickoxid-Emissionen bei Autogas-Fahrzeugen über 50-mal niedriger aus. Auch die CO2-Emissionen sind mit Autogas deutlich verringert. Autogas trägt also zu besserer Luftqualität und zur Reduktion von Treibhausgasen bei.
Mit Flüssiggas fährt man weiterhin günstiger
Nachdem die Bundesregierung ihre Pläne einer CO2-Bepreisung für fossile Brenn- und Kraftstoffe veröffentlicht hat, fürchten viele Autofahrer steigende Spritpreise. Beim Deutschen Verband Flüssiggas e. V. (DVFG) erklärt man, dass Flüssiggas-Fahrer dank der niedrigeren Emissionswerte des Alternativkraftstoffes auch in Zukunft günstiger unterwegs sein werden als Verbraucher, die auf Benzin oder Diesel setzen.
„Der Preisabstand zwischen Autogas und Benzin- oder Dieselkraftstoff wird mit dem CO2-Aufschlag zukünftig zugunsten von Autogas größer“, erklärt der DVFG-Vorsitzende Rainer Scharr. An der Zapfsäule werde sich deutlich bemerkbar machen, dass die Kohlenstoffdioxid-Emissionen von Gas um 21 Prozent niedriger ausfallen als die von Benzin und um 23 Prozent niedriger als die von Dieselkraftstoff.
Energieträger Flüssiggas hat auch zukünftig die Nase vorn
Der 2021 greifende Festpreis von 10,00 EUR pro Tonne CO2 wird laut Scharr bei Superbenzin zu einer Preissteigerung von 2,3 Cent und bei Diesel von 2,7 Cent pro Liter führen. Gas-Fahrer hingegen werden lediglich einen Aufschlag von 1,5 Cent pro Liter hinnehmen müssen. „Für 2025, dem letzten Jahr, bevor das CO2-Festpreis-System zugunsten einer Auktionierung von Emissionszertifikaten wegfallen soll, müssen sich Verbraucher mit Benzin- und Dieselfahrzeugen auf 8,1 beziehungsweise 9,3 Cent mehr pro Liter einstellen. Der Autogas-Preis wird 2025 durch den CO2-Aufschlag jedoch nur 5,3 Cent mehr pro Liter betragen, macht Rainer Scharr deutlich.
Autogas Umrüstung als interessante Werkstatt-Alternative
Die meisten Autos mit Autogas-Antrieb, die im Verkehr unterwegs sind, wurden in Kfz-Werkstätten umgerüstet. Der Preis für einen Umbau schätzt man zwischen 899 Euro für eine 4 Zylinder Venturianlage und 2900 Euro für eine 8 Zylinder sequenzielle Autogasanlage ein. Dazu können Kosten für eine TÜV-Prüfung, ein Additiv-Einspritzsystem sowie Versicherungen kommen. Hier schlummert für Kfz-Werkstätten, die sich in diesem Geschäftsfeld betätigen, sicherlich noch reichlich Potential.
Foto: Opel
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Interessant, dass man mit Flüssiggas günstiger fährt. Eine Elektroauto möchte ich nicht unbedingt haben. Aber Benzin, Diesel oder Gas, da bin ich mir noch nicht sicher.