Autokauf: Corona beflügelt Anschaffungs-Wünsche
26. Mai 2021 0 Von Jürgen RinnDer Autokauf ist auch im Frühjahr 2021 durch Corona geprägt. Denn: die Pandemie hat die Bedeutung des Pkw gestärkt. Das hatte bereits der DAT-Report ergeben. Das aktuelle DAT-Barometer zeigt: den Befragten ist die kontaktlose Mobilität im eigenen Pkw so wichtig, dass sich fast ein Drittel überlegt, ein weiteres Auto anzuschaffen. Gleichzeitig sinkt die Akzeptanz der öffentlichen Verkehrsmittel.
Corona beflügelt Wunsch nach Individualität
Corona hat auch auf die Mobilität Auswirkungen. 65 Prozent der Pkw-Kaufplaner bestätigen, dass das eigene Auto wegen und während der Pandemie für sie wichtiger geworden ist. Fast ein Drittel überlegt sogar, ein zusätzliches Auto anzuschaffen, damit auch weitere Personen im Haushalt „kontaktlos“ mobil sein können. Hygieneaspekte wirken sich dabei auch auf die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs aus. Der Aussage, dass man aus Angst vor Infektionen während der Corona-Pandemie den ÖPNV deutlich weniger als vor der Pandemie nutze, stimmten 42 Prozent der Pkw-Kaufplaner zu. Der Autokauf ist also eine Option
Autokauf in Pandemiezeiten bleibt wichtig für alle
Der Autohandel findet seit fast einem Jahr nicht mehr unter den gewohnten Umständen statt. Positiv erweist sich für den Handel: der Lockdown verhindert den Autokauf nicht. Unabhängig davon, ob ein Neu- oder Gebrauchtwagen in Planung ist, entschließen sich fast 60 Prozent aller Pkw- Kaufplaner zum Kauf. Etwas geringer ist der Wert mit 55 Prozent bei denjenigen, die wahrscheinlich einen Gebrauchtwagen kaufen. Die Gunst der Stunde nutzen dabei viele Kaufplaner: 45 Prozent der potenziellen Neuwagenkäufer wollen die zusätzliche Zeit, die durch Lockdown, Homeoffice oder Kurzarbeit entstanden ist, für intensivere Recherche zum Autokauf nutzen. Unter den potenziellen Gebrauchtwagenkäufern stimmt gut ein Drittel dieser Aussage zu.
Sommerurlaub mit E-Auto denkbar
Aufgrund der Elektroprämien haben sich nicht nur die Autokaufplaner intensiver mit der Thematik beschäftigt, sondern auch die Zulassungs- und Besitzumschreibungszahlen zeigen, dass Fahrzeuge mit Elektromotor weiter Akzeptanz finden. Daher lag es nahe, auch nach der Reise mit einem Elektroauto in den Sommerurlaub zu fragen. Den Pkw-Kaufplanern wurde in Sachen Elektromobilität folgende Frage gestellt: „Würden Sie sich zutrauen, mit einem reinen Elektroauto in den Sommerurlaub zu fahren, und gehen Sie dabei von mehreren hundert Kilometern zum Zielort aus?“ Unter allen Pkw-Kaufplanern bejahten dies 41 Prozent, wenn das Urlaubsziel in Deutschland liege, weitere 18 Prozent auch für Urlaubsziele im europäischen Ausland. Dagegen trauen sich 41 Prozent eine Urlaubsreise mit dem Elektroauto nicht zu. Hat der Pkw-Kaufplaner schon konkret ein E-Auto ins Auge gefasst, so steigt die Zustimmung: Die Hälfte würde mit einem E-Auto ihren Urlaub in Deutschland machen, weitere 41 Prozent sogar im europäischen Ausland.
Foto: ProMotor/T. Volz
Über den Autor
Jürgen ist ein alter Hase im automotive Aftermarket. Als gelernter Kfz-Mechaniker war er schon frühzeitig fasziniert vom Schreiben. So absolvierte er ein Volontariat und wurde schließlich Chefredakteur der Zeitschrift amz. Dort war er fast 20 Jahre ein angesehener Experte. Inzwischen ist Jürgen als freier Journalist und Branchenkenner ein gefragter Mann.