Bei Firmenflotten werden E-Autos immer beliebter
2. August 2023Im DAT-Barometer vom Juli wird die Sicht der Dienstwagenfahrer auf Antriebsarten und Elektromobilität analysiert. Eins voraus, Verbrenner bleiben weiterhin die dominante Antriebsart, aber der Zuspruch zu E-Autos wächst. In Zahlen ausgewiesen sind aktuell 23 Prozent der Dienstwagen elektrifiziert. Zudem kommt man dort zu dem Schluss, dass beim nächsten Dienstwagen wahrscheinlich 43 Prozent der Befragten einen E-Antrieb wählen würden.
Dienstwagenfahrer sorgen für regelmäßige Neuwagenzulassungen
Damit bringen sie immer auch Fahrzeuge der neuesten Technik in den Markt. Oftmals unterliegen sie bei der Wahl ihrer Pkw aber auch gewissen Richtlinien (Car Policy) der Unternehmen, in denen sie arbeiten. So sind mittlerweile in vielen Unternehmen E-Autos Pflicht, oft bleiben aber die Verbrenner die erste Wahl. Viele Firmenfuhrparks verfügen laut DAT über sogenannte Poolfahrzeuge, die von mehreren Mitarbeitern genutzt werden und auch dann zum Einsatz kommen, wenn ein neues Fahrzeug noch nicht lieferbar oder ein bestehendes in der Werkstatt ist.
Mehr E-Autos als Dienstwagen geplant
Befragt man Dienstwagenfahrer nach ihren aktuellen Fahrzeugen, so verteilen sich deren Antriebsarten auf 49 Prozent Diesel- und 28 Prozent Benziner-Pkw. PHEV (17 Prozent) und BEV (6 Prozent) sind in den Firmenflotten noch unterrepräsentiert. Der große Anteil von Verbrennern soll vermutlich auch mit den hohen Jahresfahrleistungen zusammenhängen. Im Schnitt werden mit den Verbrennerfahrzeugen 31.400 km zurückgelegt. Die E-Fahrzeuge (BEV+PHEV) kommen auf 22.700 km. Beim nächsten Dienstwagen würden viele der Befragten vermutlich auf ein BEV umsteigen.
Steuervorteil dominiert als Anschaffungsgrund für einen E-Dienstwagen
Unter anderem wegen steuerlicher Vorteile wären diese für 19 Prozent die wahrscheinlichste Wahl. Einen PHEV würden, wenn lieferbar, 24 Prozent bevorzugen. Die Verbrenner kämen beim nächsten Dienstwagen in Summe noch auf 56 Prozent.
Den Hauptgrund für die Wahl eines E-Autos sahen 53 Prozent in der 0,5- oder 0,25 Prozent-Regelung. Bei 30 Prozent schrieb die Firmenrichtlinie den elektrifizierten Antrieb des Dienstwagens vor. Dabei ist die Zufriedenheit mit dem eigenen E-Dienstwagen hoch, und die Zustimmung zur Technologie ausbaufähig. Bei 79 Prozent der E-Dienstwagenfahrer passt der Antrieb zum Fahrprofil. Aber 57 Prozent der E-Dienstwagenfahrer halten die aktuelle Technologie noch nicht für ausgereift.
Ohne Prämie oder steuerliche Anreize kaum Interesse an privaten E-Autos
Abgesehen vom Besitz elektrifizierter Dienstwagen, ist auch der Privatbesitz von E-Autos ein Thema. Auf die Frage „Bitte nehmen Sie einmal an, dass es keine Förderprämie oder steuerliche Anreize (Kfz-Steuer) für elektrifizierte Pkw mehr gibt. Würden Sie sich im Bedarfsfall privat ein E-Auto (BEV) oder Plug-In-Hybrid (PHEV) für Ihren Haushalt anschaffen?“ gab es zwischen Verbrenner- und E-Auto-Fahrern deutliche Unterschiede. Für 52 Prozent der Fahrer von Verbrennerfahrzeugen ist die private Anschaffung eines E-Autos unter diesen Voraussetzungen undenkbar. Bei den Fahrern von E-Dienstwagen sind es immerhin ein Viertel, die sich kein E-Auto anschaffen würden. Zuspruch kommt bei dieser Teilgruppe vor allem zum BEV (23Prozent), während PHEV (12 Prozent) eher weniger infrage kämen.
Foto: Autoren-Union Mobilität/Eon