Big Data ist in der Mobilität gefragter denn je

Big Data ist in der Mobilität gefragter denn je

12. Juli 2023 0 Von Jürgen Rinn

Die Nutzung von Big Data in der Mobilität trägt nicht nur wesentlich dazu bei, einen Zugewinn an Kontrolle, Zeit, Komfort, Mobilität und Sicherheit im Autoverkehr zu erzielen. Vielmehr kann die Verwertung von Mobilitätsdaten auch einen gewichtigen Beitrag zur Entwicklung zukunftsorientierter Verkehrskonzepte, zur Realisierung der angestrebten Verkehrswende und damit zu nachhaltigerer Mobilität leisten. Das trägt auch dazu bei, um die die Attraktivität des öffentlichen Personenverkehrs zu steigern. Somit seine Big Data von erheblicher Bedeutung für nachhaltige Mobilität. So zumindest lautet die klare Aussage zur aktuellen Studie „Big Data in der Mobilität“ des Goslar Instituts für verbrauchergerechtes Versichern (kurz bGI).

Auch die Verbraucher erkennen Vorteile durch Big Data

„Let’s work together!“ Dieser Aufruf zu mehr und besserer Kooperation trifft insbesondere auch für Mobilitätsdaten zu. Denn ohne deren Nutzung bleiben intelligente Mobilitätskonzepte und -services der Zukunft ebenso unrealistisch wie smart gelenkte Verkehre oder die Erwartungen an mehr Umwelt- und Klimaschutz im Verkehrssektor. Dagegen verspricht das Teilen dieser Daten, das sogenannte „Data Sharing“, für die Mobilität der Zukunft maßbegliche Zugewinne an Sicherheit, Komfort und intelligent konzipierten Mobilitätsangeboten, an Entlastung sowie Zeitgewinn dank verminderter Stau-Behinderungen und an nachhaltigerer Verkehrssteuerung. Big Data hat also auch Auswirkungen auf den Verkehr.

Der Austausch von Mobilitätsdaten ist zwingend erforderlich

Wenn Carsharing-Offerten als verbindendes Element zwischen dem motorisierten Individualverkehr einerseits und öffentlichen Verkehrsmitteln funktionieren und attraktiv sein sollen, ist der Austausch von Mobilitätsdaten erforderlich. Hier erweist sich Data Sharing als nützlich, sowohl für das Individuum als auch gesamtgesellschaftlich, wie die GI-Studie verdeutlicht. Gleiches gilt für andere innovative Mobilitätsdienstleistungen, wie unter anderem Anrufsammeltaxis oder sogenannte Anrufbusse für den ländlichen Raum ohne Fahrplan- oder Linienbindung.

Solche „kooperative Verkehrskonzepte“, die sich zudem durch Nachhaltigkeit auszeichnen, und darüber hinaus als Alternative zum eigenen Auto personalisieren lassen, gelten als wichtiger Schlüssel für die Lösung der Mobilitätsprobleme im ländlichen Raum. Dieser wird hinsichtlich der Mobilitätswende und dem sich wandelnden Nutzungsverhalten der Menschen dort nicht zu Unrecht vielfach als „abgehängt“ gebrandmarkt. Das könnte sich mithilfe der Nutzung verschiedenster Mobilitätsdaten ändern lassen.

Gute Mobilitätskonzepte brauchen gute Datenbasis

Der Begriff „Nachhaltige Mobilität“ umfasst auch aus Sicht des Umweltbundesamtes (UBA) erheblich mehr als nur, den Verkehr umwelt- und klimaverträglicher zu organisieren. Vielmehr geht es ebenfalls um Faktoren wie Kosteneffizienz, womit nicht billigeres Autofahren gemeint ist, sondern eine Senkung aller volkswirtschaftlichen Belastungen durch Mobilität oder die Reduktion von Lärmbelastung. Eine weitere Aufgabe der vielzitierten „Mobilitätswende“ muss unter anderem darin bestehen, die Erreichbarkeit im ländlichen Raum zu gewährleisten und zu verbessern.

Mobilität ist daher nicht als Möglichkeit zu verstehen, von A nach B zu gelangen, sondern bei möglichst geringem Ressourcen- und Mitteleinsatz die Erreichbarkeit und Beweglichkeit möglichst vieler Menschen sicherzustellen. Auf den Punkt gebracht, es geht um ein kosteneffizientes Mobilitätsmanagement, das Mobilität auch „enkeltauglich“ macht.

Foto: GOSLAR INSTITUT

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