Der Scanner fürs Auto
10. November 2021Schäden an Fahrzeugen erkennt normalerweise das geschulte Auge. Oder der neue Fahrzeugscanner Adomea, den jetzt der TÜV Rheinland vorgestellt hat. Er soll für alle an der automobilen Wertschöpfungskette Beteiligten geeignet sein.
Das Adomea-System soll automatisch Karosserieschäden an Pkw erfassen können. Solche Systeme erobern immer mehr Segmente der Automobilwirtschaft. In der neuesten Entwicklungsstufe ermöglicht der Fahrzeugscanner neue Funktionalitäten und erweiterte Einsatzmöglichkeiten. Das System kann jetzt auch Schäden klassifizieren sowie nach Wunsch des jeweiligen Anwenders und zugeschnitten auf das Einsatzgebiet filtern. Zudem erfasst es noch kleinteiligere Schäden und macht auch Schäden am Unterboden sichtbar.
Webinar-Reihe zur Einführung in den Fahrzeugscanner
Die neuen Funktionalitäten und erweiterten Einsatzmöglichkeiten des Adomea-Scanners stellen Fachleute von TÜV Rheinland jetzt in einer kompakten Webinar-Reihe vor, die in drei Teilen ab dem 23. November 2021 einstündig stattfindet. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist gebührenfrei.
Der Adomea-Scanner von TÜV Rheinland erreicht eine sehr hohe Genauigkeit, Vielseitigkeit und Auswertungsschärfe. Der Grund dafür liegt in der Analysetechnik des Systems. Es beruht auf der verknüpften Auswertung von drei verschiedenen Messsignalen: Farbbild, Reflektivität oder auch Reflektionsgrad und Oberflächenkrümmung. Der Scanner erkennt Abplatzer des Lacks, Steinschlag, kleinste Kratzer, Nachlackierungen und sogar frühere Folierungen, denn die hochauflösenden Kameras erfassen Abweichungen bis in den Mikrometer-Bereich.
Darüber hinaus lässt sich der Fahrzeugscanner von TÜV Rheinland praktisch an jeder Stelle der automobilen Wertschöpfungskette einsetzen: Vom Fahrzeughersteller über Logistiker, Händler, Leasinganbieter, Versicherung, Car-Sharing-Anbieter oder Vermieter bis hin zum Verwerter decken seine Funktionalitäten den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs ab.
Schäden individuell klassifizieren
Zentrale Neuerung des Systems im jetzigen Upgrade: Dank der Klassifizierung von Schäden können die Anwender je nach Einsatzzweck eine Schwelle festlegen, ab der ein Ereignis überhaupt als Schaden bewertet wird. Beispiel: OEMs, die den Adomea-Scanner in der Endkontrolle einsetzen, wählen in der Regel die höchste Empfindlichkeit, weil sie auch kleinste Oberflächenfehler erkennen und beseitigen möchten. Bei Leasingrückläufern dagegen entscheiden sich die Leasinggeber meist für eine höhere Schwelle gemäß gängiger Standards zur fairen Fahrzeugbewertung.
Ebenfalls neu ist das Zusatzmodul „Unterboden“ bei der Anwendung des Scan-Systems. Damit können beispielsweise Automobillogistiker mit Blick auf den Haftungsübergang den Zustand der Fahrzeugunterseite dokumentieren. Das ist gerade angesichts des steigenden Anteils von Elektroautos wichtig, bei denen der wertvolle Akku in der Regel dort installiert ist.
Webinare zum Thema
Die Webinare von TÜV Rheinland zeigen anhand ausgewählter Anwendungsfälle, wie der Scanner die Prozesse im Automotive-Geschäft verschlanken und Kosten reduzieren kann. Neben den Impulsvorträgen gibt es Raum für Diskussion, und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer können ihre Fragen an die Referentinnen und Referenten stellen. Durch die Webinare führt Robert Kröwing, Head of Digital Transformation Mobility Services bei TÜV Rheinland.
Folgende Termine und Themen sind geplant:
- Dienstag, 23. November 2021 von 10 bis 11 Uhr: Endkontrolle in Perfektion, Details sind unser Anspruch – mit dem Adomea-Scanner von TÜV Rheinland.
- Donnerstag, 25. November 2021 von 14 bis 15 Uhr: Gefahrenübergang absichern, Bewertung beschleunigen – Vollautomatisierte und präzise Dokumentation des Fahrzeugzustands mit dem Adomea-Scanner von TÜV Rheinland.
- Dienstag, 30.November 2021 von 10 bis 11 Uhr: Der Adomea-Scanner von TÜV Rheinland: Detaillierte und nach Kundenvorgaben konfigurierbare Zustandsbewertung – vollautomatisiert und perfekt in den Leasingprozess integriert.