Logistikhelden verleihen einer Branche ein Gesicht
25. September 2019In der Logistik mangelt es an Fachkräften. Seit 2018 gibt es deshalb die Initiative „Die Wirtschaftsmacher“. In ihr haben sich Unternehmen aus der Branche zusammengefunden, die gemeinsam Werbung für die Logistik machen. Ein erstes Ergebnis: eine gemeinsame Image-Kampagne. Unter dem Namen Logistikhelden werben jetzt Logistiker gemeinsam um Fachkräfte.
Echte Testimonials
Die Wirtschaftsmacher starten mit der Image-Kampagne „Logistikhelden“ ihre erste übergreifende Aktion. Deutschlandweit werben 14 authentische Testimonials – Logistiker aus verschiedensten Berufen und Altersgruppen sowie mit unterschiedlichen Lebensläufen – mit ihrem eigenen Beispiel für die vielfältigen Berufe und Perspektiven in der Logistik. Primäres Ziel der „Logistikhelden”-Kampagne sei es, Jobsuchende und Nachwuchskräfte für eine Aufgabe in der Logistik zu begeistern, heißt es in einer Pressemitteilung der Initiative.
„Die Wirtschaftsmacher, das sind rund 90 Unternehmen aus ganz Deutschland. Mit an Bord auch wie Airbus, BMW, DB Cargo oder VW, Handelsunternehmen wie EDEKA oder Globus, Logistikdienstleister wie BLG, LOXXESS oder Meyer Logistik, Softwareunternehmen wie AEB oder Siemens Digital Logistics, Verbände wie die Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL), der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK), der Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) oder das Deutsche Verkehrsforum. Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) ist mit an Bord.
Fachkräftemangel ist ein Problem
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), Steffen Bilger, erklärte anlässlich des Kampagnenstarts: „Die Logistik ist wie andere Branchen darauf angewiesen, dem Fachkräftemangel mit einer Reihe von Maßnahmen aktiv entgegenzuwirken. Wir begrüßen es deshalb ausdrücklich, dass die ‚Wirtschaftsmacher‘ die Initiative ergriffen und die Kampagane ‚Logistikhelden‘ auf den Weg gebracht haben. Wir wünschen der Kampagne viel Erfolg und unterstützen sie nachdrücklich.“
Aus dem Kreis der mitmachenden Unternehmen bewarben sich mehr als 80 Mitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen. Die Auswahl erfolgte anhand eines Kriterienkatalogs durch den Steuerkreis der „Wirtschaftsmacher“. Sprecherin Heistermann betonte dazu: „Die Bewerbungen waren absolut überwältigend. Jede einzelne ist ein phantastisches Beispiel für die Vielfalt und Begeisterung der Logistiker. Für das Engagement möchten wir uns sehr herzlich bedanken!“
Kraftfahrer, IT-Experten, Paketzusteller, alles Logistikhelden
Das Spektrum reicht von der Berufskraftfahrerin, der auszubildenden Lokführerin oder der Gabelstapler-Fahrerin, über IT-Experten, die Prozesse im Warenlager durch Künstliche Intelligenz effizienter machen, Versorgungsketten CO2-optimiert gestalten, bis hin zu Logistik-Experten, die große Sportveranstaltungen versorgen und Paketzustellern, Disponenten oder Zollexpertinnen. Jeder Logistikheld eröffnet eine andere Perspektive und macht so greifbar, was Logistik eigentlich ist. Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Spedition und Logistik (DSLV), betonte anlässlich der Vorstellung der 14 „Logistikhelden“: „Der DSLV unterstützt die Kampagne, um die Leistungen der Logistik für die globale Wirtschaft in der Öffentlichkeit und besonders gegenüber Berufseinsteigern im Rahmen der gemeinsamen Imagekampagne darzustellen.“
Harald Seifert, Aufsichtsratsvorsitzender von Seifert Logistics in Ulm, und Mitglied des Steuerkreises der Initiative, unterstrich die Bedeutung der Nachwuchsförderung für die Branche: „Wir alle müssen viel mehr tun, um junge Menschen für die Logistik zu begeistern. Die 14 Logistikhelden – und all die anderen, die sich beworben haben, sind dafür bestens geeignet. Die Kampagne ist ein toller Start, weil alle zusammenwirken. Wir in den Logistikunterehmen, auch die Verbände, wir müssen aber noch mehr tun und schon bei den Schulklassen anfangen.“
Noch bis Ende 2019
Die Kampagne „Logistikhelden“ wird bis Ende 2019 mit einem Schwerpunkt auf Onlineplattformen und Social-Media-Kanäle, sowie in Printmedien und Großflächenplakaten an ausgewählten Standorten zu sehen sein. Außerdem werden die Mitmacher und Medienpartner ihre Kanäle zur weiteren Verbreitung nutzen.
Danach wollen die „Wirtschaftsmacher“ Bilanz ziehen und über eine Fortführung über die erste Kampagne hinaus beraten. „Uns ist bewusst, dass wir mit der Verbesserung der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit einen langen Atem haben müssen. In sechs Monaten werden wir keine Bäume ausreißen. Aber ein Anfang ist gemacht. Unser Motto ist: ‚Hört auf zu jammern, macht!‘ und wir Initiatoren sind sehr optimistisch, dass wir erfolgreich und langfristig wirken werden,“ erklärt Sprecherin Heistermann.