„Made in Germany“ ist immer noch in

Ist den Deutschen egal, woher Waren und Dienstleistungen kommen? Meinungsforscher wollten wissen, wo „Made in Germany“ noch zieht. Bei E-Autos sind die Meinungen geteilt.

Im Rahmen einer Studie hat das Marktforschungsinstitut puls eine repräsentative Befragung zum Thema „Made in Germany“ bei 1.002 Personen in Deutschland durchgeführt. Heraus kam, dass vor allem Männern und älteren Personen es wichtig ist, dass Autos in Deutschland gefertigt werden. Die Mehrheit gibt laut Studie an, dass die besten Autos aus Deutschland kommen. Bei den E-Autos sagen aber fast genauso viele, dass die besten aus China kommen.

Der deutsche Automarkt entwickelt sich von der Spielwiese etablierter deutscher Automarken hin zu einem „Tummelplatz“ für Quereinsteiger aus aller Herren Länder. Technologien wie Elektromobilität, Konnektivität und autonomes Fahren bieten neuen Playern beispielsweise aus China, Korea oder den USA aktuell auch im „Autoland Deutschland“ neue Chancen. Die Studie der Nürnberger Marktforschung puls bei Personen, die eine Autoanschaffung planen oder vor kurzem getätigt haben, soll aufzeigen, welche Relevanz „Made in Germany“ für Autokäufer aktuell noch hat.

Deutsche mögen Autos aus Deutschland

Allen Hypes um neue Automarken aus fernen Ländern zum Trotz ist es zwei von drei Autokäufern (66%) wichtig oder sehr wichtig, dass Autos in Deutschland entwickelt werden. Auf die Fertigung von Autos in deutschen Landen legen laut puls Studie immerhin 63 Prozent Wert. Auf der anderen Seite kommen für erstaunliche 76 Prozent der Autokäufer die besten Autos aus Deutschland. Von daher sind die Bezeichnungen „engineered“ oder „manufactured“ in Germany wohl Verkaufsargumente mit Potenzial. Opel Chef Florian Hüttl spricht dabei davon, dass sich Opel durch „German Engineering für alle“ auszeichnet.

Wenn es um die Herkunft der besten Elektroautos geht, sprinten laut puls Studie allerdings die USA mit 13 und China mit 29 Prozent regelrecht nach oben. „Weil Deutschland als Herkunftsland der besten Elektroautos mit 31 Prozent nur noch knapp vor China liegt, gibt es bei diesem Thema wohl Kompetenzpotenzial“, kommentiert puls Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner die Ergebnisse. Dabei sei auch bemerkenswert, dass für über die Hälfte (55%) die klimafreundlichsten Autos aus Deutschland kommen. Dies könnte daran liegen, dass den mit der deutschen Automobilindustrie eng verbundenen Verbrennern ebenfalls Klimafreundlichkeit insbesondere dann zugesprochen wird, wenn sie mit Non-fossilen Kraftstoffen betankt werden.

Made in Germany immer noch wichtig

Vor dem Hintergrund der nach wie vor hohen Relevanz von Made in Germany bei Autos empfiehlt puls Chef Weßner Automarken und Händlern, die Kunden aktiv darüber aufzuklären, dass und welche Fahrzeugkomponenten aus Deutschland kommen.