Geld sparen mit mehr Ordnung an der Laderampe
25. Juni 2020Zeit ist Geld. Das gilt beim Ausliefern genauso wie beim Anliefern. Ein Freiburger Unternehmen weist darauf hin, dass die bessere Organisation an der Laderampe mit Hilfe von Zeitfenstern viel Geld sparen kann. Denn die Lkw verteilen sich auf diese Weise wesentlich gleichmäßiger. Die Lösung heißt also Zeitfenstermanagementsystem.
Zeitfenstermanagementsystem verteilt die Last
Das IT-Unternehmen Cargoclix hat in einer aktuellen Studie den Nutzen von Zeitfenstermanagementsystemen für Rampenbetreiber analysiert.
96 Prozent aller Befragten erreichten durch den Einsatz eines Zeitfenstermanagementsystems eine gleichmäßigere Verteilung der Lkw sowie eine bessere Auslastung von Personal und Staplern.
Zeitfenstermanagementsysteme sind für die Betreiber von Rampen eine wesentliche Hilfe, um die Abläufe im Lageralltag zu strukturieren und wirtschaftlicher zu gestalten. Zu diesem Ergebnis kommt der Freiburger Internetmarktplatz Cargoclix, der im Rahmen einer aktuellen Erhebung die Anwender seines Zeitfenstermanagementsystems SLOT zu Wirksamkeit und Nutzen der Systeme in Deutschland und im europäischen Ausland befragt hat.
Verkürzte Durchlaufzeiten
Demnach gaben 96 Prozent der Befragten an, durch den Einsatz eines Zeitfenstermanagementsystems eine Entzerrung der Staus zu Spitzenzeiten an der Rampe sowie eine gleichmäßigere Verteilung von Lkw, Staplern und Personal erreicht zu haben. 94 Prozent der Rampenbetreiber, die an der Untersuchung teilgenommen hatten, berichteten darüber hinaus von einer deutlichen Verkürzung der Durchlaufzeiten.
Ein digitales Zeitfenstermanagementsystem (ZFM) hat großen Einfluss auf die Wartezeiten der Lkw-Fahrer an den Rampen. Sechs Prozent der befragten Rampenbetreiber vermeldeten, dass die Fahrer nach Einführung des Systems gar nicht mehr warten müssten. Weitere 23 Prozent konnten ihre Wartezeiten um 50 bis 75 reduzieren. Mit 48 Prozent gab nahezu die Hälfte aller Befragten an, die Wartezeit um mindestens ein Viertel bis sogar um die Hälfte gemindert zu haben. 23 Prozent erreichten immerhin noch eine Reduzierung der Wartezeiten bis zu einem Viertel.
Fahrer warten weniger
Als weiteres Ergebnis belegte die Studie, dass der Einsatz eines Zeitfenstermanagementsystems auch Effekte haben kann, mit denen die Rampenbetreiber im Vorfeld gar nicht gerechnet hatten und die deswegen auch zunächst keine Rolle bei der Entscheidung über die Einführung eines Systems gespielt hatten. So erachteten es nur 57 Prozent der befragten Rampenbetreiber als wichtig oder sehr wichtig, durch den Einsatz des Systems die Kosten zu reduzieren. Tatsächlich belegt die Studie, dass sogar bei 73 Prozent aller Befragten die Kosten gesunken sind. Das legt den Schluss nahe, dass die kostensenkenden Effekte von ZFM-Systemen in vielen Unternehmen immer noch unterschätzt werden.
Klare Verbesserungen durch den Einsatz eines Zeitfenstermanagementsystems zeigten sich auch in einem anderen Bereich: Die Pünktlichkeit der Logistikdienstleister an der Rampe stieg deutlich an. Konkret leistete das Tool einen Beitrag dazu, diese an den Rampen von 29 Prozent der Befragten um Werte zwischen 50 und 100 Prozent zu verbessern. Im Detail konnten 26 Prozent der Befragten eine Verbesserung der Pünktlichkeit um mindestens die Hälfe bis hin zu 75 Prozent feststellen, drei Prozent sogar bis 100 Prozent.
Warenlieferung wird pünktlicher
„Unsere Studie zeigt deutlich, dass sich der Einsatz von Zeitfenstermanagementsystemen in vielen Bereichen extrem positiv auswirkt und die Abläufe sowohl für die Rampenbetreiber als auch für die Logistikdienstleister spürbar optimiert“, kommentiert Prof. Dr. Victor Meier, beratender Gesellschafter bei Cargoclix, die Resultate. „Sie zeigt aber auch, dass Zeitfenstermanagement immer noch zu den meist unterschätzen Erfolgsfaktoren für eine funktionierende Rampe gehört“, betont er.
Im Mittelpunkt der Ende 2019 durchgeführten Erhebung standen die Betreiber von Lagerrampen, die im Befragungszeitraum als Nutzer des cloudbasierten Zeitfenstermanagementsystems Cargoclix SLOT als Kunden aktiv waren. 148 Unternehmen mit Buchungen an insgesamt 509 Standorten beteiligten sich im Befragungszeitraum an der Umfrage. 80 Prozent davon fertigen an ihren Rampen täglich zwischen 11 und 50 Lkw ab.