Deutsche mögen die freie Werkstatt
22. September 2021Die Prüforganisation KÜS hat in ihrem aktuellen Trend-Tacho festgestellt, dass die meisten Autofahrer in Deutschland in die freie Werkstatt gehen, nämlich 45 Prozent. Dabei achten sie auf die Qualität der verwendeten Ersatzteile.
Darüber hinaus vertrauen sie auf den Rat ihrer Werkstatt. Noch gering ist die Nutzung gebrauchter, aufbereiteter Teile. Dem Onlinekauf wird Potential bestätigt.
Die meisten gehen in die freie Werkstatt
Der Werkstattmarkt ist, wie bisher, laut Trend-Tacho, relativ klar verteilt. 45 Prozent gehen in die freie Werkstatt, 37 Prozent zur Vertragswerkstatt, der freie Markt legt leicht zu. Er punktet vor allem mit 72 Prozent Anteil bei Fahrzeugen mit einem Alter über acht Jahren.
Das Interesse am selber Reparieren haben insgesamt 31 Prozent der Befragten. Bei der Wahl der Teile wollen 22 Prozent Originalteile und 17 Prozent „achten auf bekannte Marken“. Dagegen nehmen 29 Prozent immer das preisgünstigste Ersatzteil. Auch in Umweltfragen haben sich die Autofahrer positioniert. Nachhaltigkeit im Autoservice begrüßen insgesamt 63 Prozent.
Markennamen stehen hoch im Kurs
Die Fähigkeit zur Beurteilung der Teilequalität sieht man bei den Autofahrern am ehesten bei der Werkstatt, 85 Prozent stimmten hier zu. Für 77 Prozent ist der Markenname aussagekräftig. Immerhin noch 16 Prozent haben bereits wiederaufbereitete Teile genutzt und 17 Prozent gebrauchte Teile verbaut. Das Potential für diese Form von Ersatzteilen steigt leicht. Insgesamt 57 Prozent der Befragten lehnen Teile aus Fernost-Import ab.
Der Trend-Tacho fragte auch nach der Preispolitik. 37 Prozent bestätigen ihrer Werkstatt eine faire Preispolitik, 38 Prozent „meistens“ faire Preise, für 15 Prozent dagegen sind die Teile gefühlt zu teuer. Insgesamt 55 Prozent der Befragten verstehen das Mitbringen von Teilen, können es verstehen oder haben es auch schon gemacht.
Ersatzteilkauf im Netz ist vorstellbar
Auch zum Onlinehandel gab es Fragen. 39 Prozent können sich einen Kauf im Netz vorstellen. Die freie Werkstatt hat dann bei 33 Prozent die Teile eingebaut, 30 Prozent haben es selber gemacht.
„Nach wie vor ist der Rat der Kfz-Werkstatt gefragt, wenn es um den Kauf von Ersatzteilen geht. Online betreiben die Autofahrer*innen den Preisvergleich. Eingebaut wird aber nach wie vor meistens in der Werkstatt.“
Peter Schuler, Hauptgeschäftsführer KÜS