Hälfte der Autofahrer setzt auf Vertragswerkstätten
8. Dezember 2020Trotz Corona hat die regelmäßige Wartung für Autobesitzer einen hohen Stellenwert, das geht aus der aktuellen DEKRA/IPSOS-Studie hervor. Für die Online-Studie befragte Ipsos im Auftrag von DEKRA im September 2020 insgesamt 1.000 Autobesitzer, die selbst für die Wartung und Reparatur ihres Fahrzeugs verantwortlich sind. Auf die regelmäßige Wartung ihres Pkw wollen aber die wenigsten Autofahrer verzichten. Ein weiteres Ergebnis: die Hälfte der Befragten setzt auf den Service einer Vertragswerkstatt.
Denn die anhaltende Corona-Pandemie hat umfassende Auswirkungen auf das private und berufliche Leben, das erlebt zumindest ein Teil der Menschen in Deutschland so. In der aktuellen Befragung der Expertenorganisation DEKRA und des Marktforschungsinstituts Ipsos sagt knapp ein Drittel der Befragten (30 Prozent), dass sie die Pandemie sehr stark oder eher stark betrifft. 32 Prozent sehen sich dagegen weniger oder gar nicht betroffen. Auch auf die Mobilität der befragten Autobesitzer wirkt sich die Pandemie teilweise aus. Denn 27 Prozent von ihnen geben an, dass sie ihr Fahrzeug aufgrund von Covid 19 deutlich seltener bzw. weniger benutzen.
Nur 15 Prozent wollen Wartungsarbeiten in die Zukunft verschieben
Die regelmäßige Wartung des eigenen Fahrzeugs hat aber trotz der Pandemie für die Befragten einen hohen Stellenwert: Nur 15 Prozent wollen fällige Wartungs- oder Reparaturarbeiten, auch wenn sie kleinerer Art sind, wegen Covid-19 in die Zukunft verschieben. Kleinere Reparaturen selbst durchzuführen, anstatt in die Werkstatt zu fahren, kommt nur für 14 Prozent in Frage.
„Die turnusgemäße Wartung von Fahrzeugen ist, wie die regelmäßige Hauptuntersuchung, ein wichtiger Faktor im Blick auf die Verkehrssicherheit. Es ist richtig, dass die überwiegende Mehrheit der Autofahrer hier trotz Corona keine Abstriche zu machen bereit ist. An diejenigen, für die das in Frage kommt, können wir nur appellieren, im Interesse der eigenen Sicherheit und der von anderen Verkehrsteilnehmern, darf es in diesem Punkt keine Kompromisse geben.“
Jann Fehlauer, Geschäftsführer der DEKRA Automobil GmbH
Vertragswerkstätten bleiben für Autofahrer wichtig
Knapp die Hälfte der deutschen Autobesitzer setzt bei Wartungs- und Reparaturarbeiten an ihrem Fahrzeug auf Vertragswerkstätten. Das ist ebenfalls ein weiteres Ergebnis der aktuellen Befragung. Freie Werkstätten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. „Do it yourself“ sei dagegen selten, heißt es dort. Immerhin sagen 47 Prozent der Befragten, dass sie für Wartungs- und Reparaturarbeiten gewöhnlich eine Vertragswerkstatt ansteuern. Dieser Anteil ist gegenüber der letzten DEKRA/Ipsos-Befragung zu diesem Thema aus dem Jahr 2017 unverändert. Auf freie Werkstätten setzen 37 Prozent der Autobesitzer (2007: 36 Prozent). Für Werkstattketten wie ATU, Bosch Car Service oder pit stop entscheiden sich elf Prozent (2007: 12 Prozent).
Dass man für Wartungs- und Reparaturarbeiten am eigenen Auto selbst Hand anlegt, ist heutzutage ausgesprochen selten. Wie schon vor drei Jahren, geben nur vier Prozent der Befragten an, dass sie solche Arbeiten selbst oder mit Hilfe eines Bekannten im „Do-it-yourself“-Verfahren erledigen.
„Das Ergebnis unserer Befragung zeigt, welches Vertrauen das Kfz-Gewerbe unter den Autofahrern genießt“, so Guido Kutschera, Vorsitzender der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH. „Dass weit über 80 Prozent der Autofahrer auf Vertrags- und freie Werkstätten setzen, spricht für sich.“
Foto: Auto-Medienportal.Net/Goslar Institut