Wasserstoff-Mobilität: Stellantis beteiligt sich an Joint Venture Symbio
1. Juni 2023Die Nutzung von Wasserstoff als Schlüsseltechnologie auf dem Weg zur emissionsfreien Mobilität ist von großer Bedeutung für Michelin. Bereits seit über 20 Jahren spielt Wasserstoff eine bedeutende Rolle in der Vision des Unternehmens für eine saubere Mobilität. Um die industrielle Verwendung von Wasserstoff voranzutreiben, wurde 2019 das Joint Venture Symbio gegründet. Symbio ist ein Unternehmen für emissionsfreie Wasserstoffmobilität und hat sich zum Ziel gesetzt, die Produktion von Brennstoffzellsystemen zu skalieren und die flächendeckende Markteinführung durch den Ausbau der entsprechenden Infrastruktur voranzutreiben.
Kürzlich hat sich Stellantis, einer der größten Automobilhersteller mit 14 Fahrzeugmarken, dem Wasserstoff-Netzwerk angeschlossen. Stellantis wird sich mit einem Anteil von 33,3 Prozent an dem Joint Venture beteiligen, während Michelin und Faurecia ebenfalls je 33,3 Prozent halten, was sie zu gleichberechtigten Anteilseignern macht.
Alternativen zu fossilen Energieträgern
Diese Vereinbarung stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung Dekarbonisierung des Mobilitätssektors dar und unterstreicht das Bestreben von Michelin, Alternativen zu fossilen Energieträgern zu entwickeln. Die Beteiligung von Stellantis stärkt insbesondere die Präsenz von Symbio in Europa und den USA.
Florent Menegaux, CEO von Michelin, äußerte sich positiv über den Einstieg von Stellantis und betonte die Bedeutung der Brennstoffzellentechnologie für die Elektrifizierung des Mobilitätssektors, insbesondere bei Nutzfahrzeugen. Er erklärte, dass Wasserstoff eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung spielen werde und dass der Einstieg von Stellantis die Überzeugung von Michelin in dieser Hinsicht bestärke.
Brennstoffzellen haben eine wichtige Rolle für die Zukunft
Auch Carlos Tavares, CEO von Stellantis, hob die Bedeutung der Beteiligung an Symbio hervor. Er betonte, dass dies eine Stärkung der Führungsposition von Stellantis im Bereich wasserstoffbetriebener Fahrzeuge darstelle und einen echten Schub für die Produktion von Brennstoffzellen-Nutzfahrzeugen in Frankreich bedeute. Er erklärte außerdem, dass Wasserstoff-Brennstoffzellen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der globalen Erwärmung spielten und dass Symbio bei dieser Herausforderung eine wichtige Rolle spielen werde.
Symbio plant ab 2025 die jährliche Produktion von 50.000 Brennstoffzellen in seiner hochmodernen Gigafactory in Saint-Fons. Die Produktion soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 starten. Zudem hat Symbio das HyMotive-Projekt angekündigt, das auf eine beschleunigte Industrialisierung abzielt und die Entwicklung disruptiver Innovationen fördert. Dadurch sollen bis 2028 in Frankreich eine jährliche Produktionskapazität von insgesamt 100.000 Systemen erreicht und 1.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Patrick Koller, CEO von Faurecia, zeigte sich erfreut über die Beteiligung von Stellantis und betonte die Vorteile für alle Beteiligten. Er erklärte, dass Symbio nun bestens gerüstet sei, um seine Führungsposition außerhalb Europas zu stärken und auszubauen, insbesondere angesichts der steigenden Bedeutung der Null-Emissions-Strategie in der Automobilindustrie.
Der Abschluss der Transaktion wird voraussichtlich im dritten Quartal 2023 erfolgen, vorbehaltlich der üblichen behördlichen Genehmigungen.