LKQ setzt auf Nachhaltigkeit

LKQ setzt auf Nachhaltigkeit

31. Mai 2022 0 Von Dr. Frauke Hewer

Teilespezialist LKQ Europe will mehr Nachhaltigkeit. Kürzlich hat man den Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2021 veröffentlicht. Damit möchte man dokumentieren, dass man sich verantwortlich gegenüber Umwelt und Mensch verhält.

LKQ Europe möchte bis 2050 in Bezug auf Emissionen ein „Net Zero“-Unternehmen (Netto-Null) werden. Die LKQ Corporation stellte kürzlich ihren Nachhaltigkeitsbericht 2021 (in englischer Sprache) vor. Darin umreißt das Unternehmen seinen anhaltenden Fokus auf verantwortungsbewusstes Handeln in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (environmental, social and governance, „ESG“). LKQ möchte mit dem Nachhaltigkeitsbericht zeigen, wie das Unternehmen die Vielfalt, Weiterbildung und Sicherheit seiner Mitarbeiter fördert.

LKQ recycelt Fahrzeuge

Die LKQ Corporation sieht sich bei der Nachhaltigkeit weit vorn. Heute ist LKQ laut eigenen Angaben der weltweit größte Fahrzeug-Recycler, sowie Dienstleister und Ersatzteillieferant im Aftermarket. In LKQ Einrichtungen werden über 90 Prozent der Materialien aus aufgekauften Fahrzeugen recycelt. 2021 hat die LKQ Corporation 780.000 Fahrzeuge aufgekauft und daraus 2,1 Mio. Reifen und 1,1 Mio. Tonnen Schrott gewonnen. 13,8 Mio. recycelte Teile wurden im vergangenen Jahr verkauft.

LKQs Engagement für Nachhaltigkeit ist ein entscheidender Teil der Unternehmensstrategie. Den Rahmen für die Anstrengungen des Unternehmens bilden die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, „SDG“) der Vereinten Nationen. LKQ legt sein Augenmerk auf Nachhaltigkeitsprojekte, die sich positiv auf Kunden, Klima, Umwelt, Mitarbeiter, Gesellschaft und Gemeinwesen auswirken werden.

Umwelt, Mensch, Standorte

„Unser Nachhaltigkeitskonzept basiert auf den drei Säulen Umwelt, Mensch und Standorte. Als führender Großhändler von Auto-Ersatzteilen in Europa mit einem wegweisenden Vertriebsnetz liegt unser Schwerpunkt auf der Emissionssenkung. Wir entwickeln nachhaltige Lösungen in allen Bereichen und Regionen und reduzieren so die CO2-Emissionen unseres Geschäfts, fördern das Engagement unserer Mitarbeiter und unterstützen die Standorte, an denen wir tätig sind. Wir sind auf dem Weg, bis zum Jahr 2050 bei den Emissionen ein „Net Zero“-Unternehmen zu werden.“

Arnd Franz, CEO von LKQ Europe

LKQ trägt zu einer nachhaltigen Gesellschaft bei, indem es die Prinzipien der Kreislauf-wirtschaft auf sein Geschäftsmodell anwendet und so die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Lebensdauer von Automobilen verbessert. Dies umfasst die Reparatur, Aufbereitung und das Recycling von Fahrzeugkomponenten, wodurch wertvolle Ressourcen eingespart werden. Allein im letzten Jahr konnten in LKQs weltweiten Aufbereitungseinrichtungen schätzungsweise 26.000 Tonnen Rohstoffe, 208.000 Megawattstunden Strom und 43.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Batterien aufbereiten wäre nachhaltig

Derzeit untersucht LKQ Europe zukünftige Lösungen für die Verarbeitung von Antriebsbatterien. Das Unternehmen erwartet, dass im Jahr 2030 allein in Europa 34 Mio. Hochvoltbatterien in batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen installiert sein werden. Diese müssen letzten Endes repariert, aufbereitet, wiederverwendet oder recycelt werden. LKQ will bei der Elektrifizierung auf dem freien Ersatzteilmarkt Vorreiter sein und sieht sich in der Pflicht, für diese Herausforderung Lösungen anzubieten.

Im Mai 2021 übernahm die LKQ Corporation mit Green Bean Battery ein Unternehmen, das Hybridbatterien aufbereitet und installiert und hierfür ein eigenes Verfahren entwickelt hat, das Batterien für Hybridfahrzeuge zuverlässiger macht und zugleich ihre Lebensdauer verlängert.

30 Prozent weniger Emissionen angestrebt

Aktuell arbeitet man bei LKQ an einem Nachhaltigkeitsfahrplan für die Emissionen. Ziel ist es, die globalen Scope-1- und Scope-2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zum umsatzbezogenen Basiswert von 2021 um 30 Prozent zu reduzieren. Pilotprojekte mit batterieelektrischen und biokraftstoffbetriebenen Lieferfahrzeugen laufen zurzeit in mehreren Ländern und sollen zum Ziel „Net Zero“ im Jahr 2050 beitragen. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend und einige der neuen Lieferfahrzeuge wurden bereits für die letzte Meile der Zustellung ins örtliche Niederlassungsnetz integriert.

LKQ Europe setzt auf seinem Weg zu „Net Zero-Emissionen“ auf Verhaltensänderungen durch Fahrerschulungen, Fahrzeuge mit geringeren Emissionen, Nutzung alternativer Kraftstoffe und Initiativen in seinen Gebäuden, Niederlassungen und Produkten. So sind zum Beispiel auf LKQs neuestem und mit dem BREEAM-Nachhaltigkeitszertifikat ausgezeichneten Logistikzentrum im niederländischen Berkel en Rodenrijs 8.500 Solarmodule installiert. Das Unternehmen arbeitet außerdem mit seinen Zulieferern daran, den CO2-Fußabdruck der an LKQ gelieferten und von LKQ vertriebenen Produkte zu bestimmen, um auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Wirtschaft für stetige Fortschritte zu sorgen.

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