Bilstein Group beteiligt sich an Getriebe-Entwickler für E-Bikes
25. Januar 2023Seit geraumer Zeit schon hat Ersatzteilhändler Wittich sich auf E-Bikes eingestellt. Jetzt macht sich ein Ersatzteilspezialist in diese Sparte auf: die Bilstein Group aus Ennepetal hat mit Revolute ein Unternehmen akquiriert, das Getriebe für die E-Mobilität entwickelt.
Im Jahr 2021 hatte das Unternehmen bereits das Turbolader-Unternehmen Motair 2021 vom inzwischen insolventen Teilegroßhändler Hess übernommen. Seit Kurzem ist die Bilstein Group Teilhaber der Revolute GmbH, einem jungen Unternehmen aus Kassel, das sich auf die Entwicklung spezieller Getriebe für die E-Mobilität spezialisiert hat. Hierfür fertigt die Produktion von Bilstein zudem verschiedene Komponenten.
Revolute: ein aufstrebendes Unternehmen
„Revolute ist ein aufstrebendes Unternehmen in einem spannenden Marktumfeld, das großes Wachstumspotenzial bietet, deshalb haben wir uns für die Beteiligung entschieden. Gleichzeitig liefern wir relevante Bauteile, darunter das komplette Getriebegehäuse. Deshalb verstehen wir uns auch nicht als reiner Investor, sondern als Partner, um gemeinsam die nachhaltige Elektromobilität voranzutreiben. Gleichzeitig stellen wir uns als Mobilitätsdienstleister noch breiter auf.“
Jan Siekermann, Geschäftsführer der Bilstein Group
Revolute wurde 2016 von den beiden Geschäftsführern Daniel Schlereth und Patrick Harms gegründet. „Mit der Bilstein Group haben wir einen starken Partner für die Zukunft an unserer Seite, der uns zudem mit dem notwendigen Know-how und jahrzehntelanger Erfahrung in der Fertigung überzeugt hat“, sagt Patrick Harms.
Getriebe zum Nachrüsten
Das Revolute-Getriebe für Fahrräder wird aktuell zum Nachrüsten angeboten (als Vorbestellung) und soll mittelfristig in Zusammenarbeit mit großen internationalen Fahrradherstellern in großen Stückzahlen verbaut werden. „Wir bieten ein marktreifes mehrfach patentiertes Getriebe für E-Bikes, bei dem unter Last geschaltet werden kann – ein absolutes Alleinstellungsmerkmal in diesem Bereich. Durch die Schrägverzahnung der Zahnräder erreichen wir zudem einen sehr leisen Getriebelauf. Der besonders robuste Aufbau macht darüber hinaus einen Einsatz unter hoher Beanspruchung problemlos möglich, etwa bei Lastenrädern oder bei künftig stärker motorisierten E-Bikes“, erläutert Daniel Schlereth.
E-Fahrräder sind jedoch nur ein erster Schritt für Revolute und seine 14 Mitarbeitenden. Perspektivisch will das Unternehmen Getriebe für kleinere E-Fahrzeuge mit bis zu 50 KW entwickeln, etwa kommunale oder Liefer-Fahrzeuge.