Deutz steigt bei HJS ein

Deutz steigt bei HJS ein

12. Dezember 2024 0 Von Dr. Frauke Hewer

HJS-Gründer Hermann Josef Schulte zieht sich aus dem Geschäft zurück. Er übergibt die Geschäftsführung an den künftigen CEO Robin Trompetter und verkauft gleichzeitig die Hälfte der Anteile an HJS Emission Technology an die Deutz AG.

Schulte ist derzeit geschäftsführender Gesellschafter und Gründer des Familienunternehmens HJS Emission Technology GmbH & Co. KG aus Menden / Sauerland. Mit der börsennotierten Deutz AG steigt ein Schwergewicht bei dem Mittelständler ein. Mit diesem Schritt bauen beide Unternehmen ihre langjährige Partnerschaft weiter aus und möchte gleichzeitig ihre Kompetenzen bündeln, um die Entwicklung effizienter und umweltfreundlicher Technologien intensiv voranzutreiben. Hermann Josef Schulte übergibt mit Vollzug der Transaktion die Geschäftsführung an den künftigen CEO Robin Trompetter und wird weiterhin als Beirat und Berater aktiv bleiben. Zudem bleibt die Familie Schulte wesentlicher Gesellschafter der HJS Emission Technology. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen und wird bis Anfang 2025 erwartet. 

Lieferkette stabilisieren

Durch die Beteiligung möchte Deutz als Hersteller innovativer Antriebssysteme seine Expertise im Bereich der Abgasnachbehandlung stärken und langfristig die Stabilität der Lieferkette sichern. Zukünftig wird HJS einen Großteil der Abgasanlagen aus Menden direkt an die Deutz-Standorte liefern. Das Unternehmen ist Spezialist in der Abgasnachbehandlung und insbesondere im Bereich der Herstellung von Stückzahlen mit hoher Variantenvielfalt etabliert.

Deutz und HJS Emission Technology verbindet eine jahrzehntelange Beziehung. Bereits in der Vergangenheit hat HJS entscheidend dazu beigetragen, die hohen Standards der Deutz-Antriebe zu gewährleisten. Der Einstieg von Deutz als Gesellschafter und die damit verbundene weitere Intensivierung der Zusammenarbeit soll den Weg für weitere Innovationen ebnen – beispielsweise im Bereich der Wasserstofftechnologie. 

HJS und Deutz: jahrzehntelange Beziehung

In den leistungsstarken Anwendungen wie Baumaschinen und Agrar-Maschinen bleibt der Verbrennungsmotor aus Sicht der Unternehmen auf absehbare Zeit die zentrale Technologie. Der Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe ermöglicht es, diese Motoren klimafreundlich zu betreiben. Gleichzeitig sind steigende Anforderungen an Effizienz und Schadstoffreduktion essenziell, um die Zukunftsfähigkeit gemeinsam auszurichten. Mit dem Rückgang konventioneller Automotive-Anwendungen schwinden die im Markt befindlichen Entwicklungskapazitäten für diese Technologien. Umso wichtiger sind strategische Partnerschaften wie diese, um das technische Know-how in Deutschland zu erhalten, auszubauen und weiterhin qualitativ hochwertige Produkte zu liefern. 

„Wir freuen uns, unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit DEUTZ auf eine neue Ebene zu heben. Mit unserem Know-how und der langjährigen Erfahrung in der Abgasnachbehandlung können wir gemeinsam mit DEUTZ zukunftssichere Technologien entwickeln. Dieser Zusammenschluss ist ein starkes Signal für den Industriestandort Deutschland. 

Hermann Josef Schulte, Gründer und CEO der HJS Emission Technology
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