Lkw sind sauberer als viele denken
24. Oktober 2019Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung BGL bricht eine Lanze für seine Mitglieder. Er weist darauf hin, während der aktuellen CO2-Debatte nicht zu vergessen, dass es noch andere Luftschadstoffe gibt. Stickoxide, Feinstaub, Kohlenmonoxide und Kohlenwasserstoffe trügen auch zur Luftverschmutzung bei. Seit 2013 hätte sich der Anteil mit Lkw der saubersten Klasse VI von zwei auf 80 Prozent erhöht.
Gegenüber der Ausgangsnorm Euro 0 wurden die mit der Norm Euro VI seit dem 31.12.2013 gültigen Dieselmotoren-Grenzwerte für Rußpartikel und Stickoxide (NOx) um jeweils 97,5 Prozent reduziert, der für Kohlenwasserstoffe (HC) um 95,0 Prozent und der für Kohlenmonoxid (CO) um 87,8 Prozent.
Weniger Luftschadstoffe heißt mehr CO2
Seit dem 31.12.2013 gilt die Norm Euro VI. Sie hat gegenüber der Norm Euro 0 Rußpartikel und Stickoxide um jeweils 97,5 Prozent reduziert. Kohlenwasserstoff seien um 95 und Kohlenmonoxid um 87,8 Prozent reduziert. Der Verband weist allerdings darauf hin, dass mit genau diesen Verbesserungen auch Probleme einhergehen. Denn diese verringerten Schadstoffemissionen bedingen direkt einen höheren CO2-Ausstoß. Das kommt daher, dass die CO2-Werte nur durch höhere Verbrennungstemperaturen erzielt werden können. Und das wiederum erzeugt mehr andere Luftschadstoffe. Ein Teufelskreis.
Maßnahmen zur Absenkung der Stickoxidemissionen verursachen deshalb laut BGL auf naturgesetzlichen Grundlagen einen Anstieg des Kraftstoffverbrauchs. Möglichkeiten des technischen Fortschritts für deutliche Verbrauchsreduzierungen mussten bisher – um die immer ambitionierteren Abgasgrenzwerte einhalten zu können – immer wieder hintenangestellt werden.
NOx-Sensoren machen Lkw sauberer
Dass Lkw in der aktuellen NOx-Debatte so gut wie keine Rolle spielen, hängt auch damit zusammen, dass für Euro VI-Lkw der Einbau eines Sensors vorgeschrieben ist, der permanent die NOx-Emissionen im Abgas misst und bei Überschreitungen automatisch die Motorleistung massiv reduziert.