Digitalisierungsprojekte sind rückläufig
6. November 2019Die Digitalisierung beschäftigt die gesamte Wirtschaft. Sollte man meinen. Fakt ist jedoch, dass laut einer aktuellen Studie die Investitionen in Digitalisierungsprojekte rückläufig sind.
Danach haben nur 16 Prozent der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz einen hohen Digitalisierungsgrad. Dies ist das Resultat einer Studie von Expense Reduction Analysts, des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden.
Weniger Geld für Digitalisierungsprojekte
Hatten 2018 noch 40 Prozent der Unternehmen mehr als 5 Prozent des Jahresumsatzes in Digitalisierungsprojekte investiert, sind es 2019 nur noch 17 Prozent. Dies ist eine der Kernaussagen der aktuellen Studie von Expense Reduction Analysts, dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Insgesamt haben 208 Unternehmen an der Umfrage teilgenommen. Weitere Erkenntnis: Der Fachkräftemängel setzt die Betriebe zunehmend unter Druck. 60 Prozent der Betriebe können aufgrund fehlenden Personals Kundenanforderungen nicht mehr vollständig erfüllen.
Wer digitalisiert, steigert die Performance
Den Umfrageergebnissen zufolge haben nur 16 Prozent der Unternehmen einen hohen Digitalisierungsgrad. Dabei haben digitale Gesellschaften im Durchschnitt eine höhere Unternehmensperformance als andere. Die Unternehmensperformance steigt ab einem Invest von fünf Prozent des Jahresumsatzes in Digitalisierungsprojekte exponentiell an. Betriebe über fünf Prozent Investitionssumme haben eine Steigerungsrate der Unternehmensperformance um 26 Prozent, Firmen mit weniger als fünf Prozent Invest kommen nur auf neun Prozent.
„Wir sehen, dass die Investitionsquote gegenüber den Vorjahren rückläufig ist. Hier hilft auch der Blick von außen.“
Matthias Droste, geschäftsführender Gesellschafter der Expense Reduction Analysts (DACH) GmbH
Ursache für die sinkenden Investitionen in Digitalisierungsprojekte ist laut Droste vor allem das unsichere ökonomische Umfeld. Zudem wüssten gerade viele Mittelständler nicht, wo sie beim Thema Digitalisierung Prioritäten setzten sollten.
Dass die Digitalisierung administrativer und operativer Prozesse in den kommenden Jahren ein Wettbewerbsfaktor wird, ist den Unternehmenslenkern bewusst. „Gleichzeitig haben Digitalisierungsinvestitionen in Bereichen wie Personal, Produktion und Warenwirtschaft einen großen Wirkungsgrad und bringen nachhaltige Kostenvorteile“, so Droste.
Industrie 4.0 bietet Chancen
„Die mit Industrie 4.0 und Einkauf 4.0 verbundenen Geschäftschancen werden noch nicht von allen Unternehmen erkannt. Deshalb ist der Stand der Implementierung und Nutzung digitaler Instrumente in den Betrieben noch sehr unterschiedlich“, betont BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Silvius Grobosch. Es fehle zudem häufig eine Digitalstrategie. Sie könne Einkauf und Supply Management helfen, zum Enabler des industriellen Internets der Dinge zu werden.
Größtes Hindernis bei der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten ist laut Studieninitiatoren der Ressourcenmangel. Hybride Teams aus internen und externen Spezialisten sind am besten geeignet, den Ressourcenmangel aus fehlender Zeit, Personal und Know-how zu überwinden. Unternehmen, die darauf setzen, haben laut der vorliegenden Studie den höchsten Digitalisierungsgrad.
Weiterhin stellt der Fachkräftemangel Unternehmen vor große Herausforderungen. 85 Prozent der befragten Unternehmen erwarten merkbare Auswirkungen durch den Fachkräftemangel. Besonders betroffen ist der Mittelstand. Aufgrund des Fachkräftemangels prüfen 64 Prozent der Unternehmen, Teile der Leistungserstellung ins Ausland zu verlegen. Zudem berichten 80 Prozent der Umfrageteilnehmer von einer deutlichen Mehrbelastung der vorhandenen Belegschaft.
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