Hybridfahrzeug: fast die Hälfte bereit für den Umstieg
12. März 2021In einer Umfrage unter deutschen Autofahrern wird das Kaufverhalten bei Hybridfahrzeugen untersucht. Hier kommt es zu erstaunlichen Ergebnissen: Fast die Hälfte (45 Prozent) der Deutschen geht davon aus, dass ihr nächstes Auto ein Hybridfahrzeug sein wird. Trotzdem sind knapp zwei Drittel (62 Prozent) der Fahrer von Benzin- und Dieselfahrzeugen der Meinung, für den Kauf eines Hybridfahrzeugs nicht ausreichend informiert zu sein.
Das besagt eine im Auftrag von Honda durchgeführte internationale Studie des Marktforschungsinstituts Kantar. Darin wird nahelegt, dass diese Wissenslücke einen entscheidenden Faktor für Deutsche darstellt, sich beim Kauf eines Hybridfahrzeugs durchschnittlich ein Jahr Zeit zu nehmen. Gleichzeitig wird die Diskrepanz zwischen Absicht und tatsächlicher Kaufentscheidung verdeutlicht.
Die international angelegte Befragung wurde im November 2020 von der Kantar Group in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien durchgeführt. Sie basiert auf Aussagen von jeweils 1.000 Fahrzeughaltern in den genannten Märkten, von denen 200 im Besitz eines Hybridfahrzeugs sind.
Online-Quiz zum Hybridfahrzeug
Um deutschen Autofahrern den Umstieg auf ein Hybridfahrzeug zu erleichtern, wurde ein Quiz entwickelt, das auf einer Reihe von Fragen zu persönlichen Gewohnheiten basiert, wie etwa zur Nutzung neuer Technologien, zu Ansichten im Hinblick auf Umweltthemen sowie zu Fahrgewohnheiten. Damit wolle man Autofahrern aufzeigen, was sie bisher vom Umstieg auf ein Hybridfahrzeug abgehalten hat und wie lange es noch dauern könnte, bis sie sich tatsächlich für ein Hybridfahrzeug entscheiden.
Technologieaffinität und Umweltgewissen im Vordergrund
Was den Umgang mit Technologie betrifft, zeigt die Studie, dass sich Fahrer von Hybridfahrzeugen oftmals selbst als „Early Adopter“ sehen. Nahezu die Hälfte (44Prozent) gibt an, neuen Technologien eher zugeneigt zu sein als Freunde oder Familienangehörige. Unter den Haltern von Benzin- und Dieselfahrzeugen beträgt dieser Anteil 15 Prozent.
Die Technologieaffinität der Hybridfahrer beeinflusst auch ihre Entscheidung beim Kauf anderer technischer Geräte. So würden 28 Prozent von ihnen im Vergleich zu elf Prozent aller Nutzer von Diesel- bzw. Benzinfahrzeugen frühzeitig auf ein neues Smartphone umsteigen. Dieser Unterschied lässt sich auch beim Kauf von Fahrzeugen mit neuen Antriebstechnologien beobachten. So bezeichnen 43 Prozent der Befragten, die ein Benzin- oder Dieselfahrzeug nutzen, den Kauf eines Hybridfahrzeugs als „Sprung ins Ungewisse“. Die Kombination der Eigenschaften eines Benzin- und Elektrofahrzeugs steht für die technikbegeisterten Autofahrer bei Hybridfahrzeugen im Vordergrund: also vorrangig elektrisches, emissionsreduziertes Fahren in der Stadt und bei Bedarf reichweitenstarke Mobilität mit Unterstützung des Verbrennungsmotors.
Klimawandel: Autofahrer sind besorgt
Beim Thema Umwelt zeigt sich die Mehrheit (81 Prozent) der deutschen Autofahrer besorgt über den Klimawandel. Ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl für die Umwelt äußern 23 Prozent der Fahrer von Hybridfahrzeugen gegenüber 13 Prozent der Halter von Benzin- und Dieselfahrzeugen.
Foto: ProMotor/T. Volz