Nachhaltigkeit im Job ist gefragter denn je
20. Juli 2023Beschäftigte wollen einen sozialen und nachhaltig handelnden Arbeitgeber, so das Fazit einer Umfrage von forsa im Auftrag von DEKRA. Darin gab die Mehrheit der abhängig Beschäftigten (71 Prozent) an, dass es für sie „sehr“ oder „eher“ wichtig sei, dass das Unternehmen, für das sie arbeiten, ein „nachhaltiges“ Unternehmen ist. Soll heißen, ein Unternehmen, das Verantwortung übernimmt für die eigenen Mitarbeitenden, die Umwelt, die Produkte und die Gesellschaft.
Bei vielen Beschäftigten seien in punkto Nachhaltigkeit die Erwartungen größer als die Realität im Betrieb. So Gaben über die Hälfte der abhängig Beschäftigten (55 Prozent)an, dass bei ihrem Arbeitgeber das Thema „Nachhaltigkeit“ im Sinne von Verantwortung im Hinblick auf Mitarbeiter, Umwelt, Produkte und Gesellschaft einen „sehr großen“ oder „eher großen“ Stellenwert habe. 40 Prozent meinen, diese Thematik hätte bei ihrem Arbeitgeber einen nicht so großen oder keinen Stellenwert.
Culture of Care: Hier ist der Arbeitgeber als Kümmerer gefragt
Geht es um die Bemühungen des Arbeitgebers um die Arbeitszufriedenheit, Gesundheit und Sicherheit, wird ein geteiltes Bild sichtbar. Hier haben 58 Prozent der abhängig Beschäftigten den Eindruck, dass sich ihr Arbeitgeber „sehr“ oder „eher“ stark um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz, deren Gesundheit und Sicherheit kümmert. Hingegen finden 40 Prozent, dass der Arbeitgeber sich diesbezüglich „weniger stark“ oder „gar nicht“ kümmert.
Tendenziell finden Arbeitnehmer aus größeren Betrieben mit mehr als 500 Mitarbeitern häufiger als Arbeitnehmer aus KMU, dass ihr Arbeitgeber sich (sehr) stark um die Zufriedenheit, Gesundheit und Sicherheit kümmert, so die Studie.
Nachhaltig wirtschaftende und soziale Arbeitgeber sind begehrter
„Nachhaltigkeit ist heute untrennbar verbunden mit der Sicherheit und der Gesundheit der Beschäftigten“, sagt Sebastian Bartels, Leiter der DEKRA Corporate Focus Area Nachhaltigkeits-Dienstleistungen und merkt an: „Das Management muss sich darauf einstellen, dass die mentale und die körperliche Gesundheit der Belegschaft die gleich hohe Aufmerksamkeit verdient wie die klassische Unfallverhütung.“
Im aktuellen DEKRA Arbeitssicherheitsreport 2023, für den das Meinungsforschungsinstitut forsa rund 1.500 Beschäftigte verschiedener Branchen bundesweit repräsentativ nach dem Stand des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und der sozialen Verantwortung der Arbeitgeber befragt, sind die hier genannten Ergebnisse veröffentlicht. Er gibt Einblicke in den Stand des Arbeitsschutzes und zeigt Lösungswege für die Unternehmen auf. Gesundheit, Gefährdung, Belastung und Nachhaltigkeit sind darin die aktuellen Themen für gesundes und sicheres Arbeiten.
Foto: DEKRA