Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden auch für Kfz-Profis immer wichtiger
7. Februar 2024Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Kfz-Branche einen immer höheren Stellenwert einnehmen.
Neun von zehn Befragten (92 Prozent) finden es wichtig oder sogar sehr wichtig, dass der eigene Betrieb das Thema Umweltschutz ernst nimmt. Trotz hohem Interesse bremsen der Preis, die Gewohnheit und die Angst vor möglichen Leistungseinbußen den Einsatz „grüner“ Produkte oftmals aus. In einer Umfrage der BERNER Group unter 333 Werkstatt-Inhabern, Meistern und Gesellen aus der DACH-Region. Die Umfrage wurde vom digitalen Werkstattportal FabuCar PRO durchgeführt.
Großen Wert auf Nachhaltigkeit legen der Umfrage zufolge Mitarbeitende ab 56 aufwärts (96 Prozent), vor den 46- bis 55-Jährigen (95 Prozent) und den 36- bis 45-Jährigen (92Prozent). Zum Vergleich: Der Zuspruch in der Altersgruppe der 18- bis 35-Jährigen liegt bei 85 Prozent. Die erfahreneren Kfz-Profis sind es auch, die sich mehrheitlich deutlich häufiger Gedanken über einen verantwortungsvolleren Umgang mit den natürlichen Ressourcen machen oder im Kollegenkreis mögliche Maßnahmen in ihrem Betrieb diskutieren, heißt es dort. Jeder vierte Befragte (25 Prozent) berichtet, dass Nachhaltigkeit auch aus Kundensicht beispielsweise bei der Wartung, Reparatur oder Pflege von Fahrzeugen eine immer stärkere Rolle spielt.
Umweltschutz ist Kunden und Mitarbeitern wichtig
Das Urteil der Studienteilnehmer hinsichtlich ihres derzeitigen Arbeitgebers im Hinblick auf Nachhaltigkeit fällt gemischt aus. Zwar sieht etwas mehr als die Hälfte diesen gut (39 Prozent) oder sehr gut (16 Prozent) aufgestellt. Fast genauso viele (45 Prozent) attestieren jedoch auch deutlichen Nachholbedarf und vergeben nur eine Schulnote zwischen 3 (befriedigend) und 6 (ungenügend).
„Viele Entscheider würden gerne umweltschonendere Lösungen in ihrer Werkstatt einsetzen, es fällt ihnen aber schwer herauszufinden, welches Angebot sie auswählen sollen, ohne Leistungseinbußen oder deutlich höhere Kosten befürchten müssen.“
Florian Sommer, zuständiger Leiter des Mobility-Segments bei der BERNER Group
Gefragt, was die größten Stopper für den Einsatz nachhaltiger Produkte in der Werkstatt sind, ergibt sich aus den Antworten der Inhaber, Meister und Gesellen folgendes Ranking: Preis (70 Prozent), Gewohnheit (51 Prozent), Angebot/Auswahl (37 Prozent) und Leistung (33 Prozent).
Foto: BERNER Group