Hella goes digital

Hella goes digital

10. September 2020 0 Von Dr. Frauke Hewer

Zulieferer jetzt mit noch mehr Softwarekompetenz

Der Automobilzulieferer Hella passt sich an die zunehmende Digitalisierung der Fahrzeuge an. Dazu hat das Unternehmen jetzt sein eigenes Software-Unternehmen gegründet. Das Global Software House soll die weltweiten Softwareaktivitäten von Hella bündeln.

Verankert ist das Global Software House beim Berliner Tochterunternehmen und Softwarespezialisten Hella Aglaia. Es soll die unternehmensweiten Softwareaktivitäten in globaler Verantwortung koordinieren sowie neue, digitalisierte Geschäftsmodelle entwickeln. Weltweit beschäftigt Hella derzeit bereits rund 2.000 Softwareexperten insbesondere im Bereich Embedded Software, beispielsweise in der Funktionsentwicklung für Radarsensorik, Batterie- und Lenkungselektroniken sowie Lichtsteuerung.

Hella: automobile Zukunft wird von Softwarentwicklern bestimmt

„Die automobile Zukunft wird maßgeblich von Softwareentwicklern geschrieben. Bis 2030 wird sich der Markt für Software und Elektronik im Auto nahezu verdoppeln. Die vielfältigen, weitergehenden Einsatzmöglichkeiten von Digitalisierung und Software in Produktion und Verwaltung sind hierbei noch gar nicht berücksichtigt. Für Hella ergeben sich daraus große Chancen, aber auch neue Anforderungen.“

Dr. Rolf Breidenbach, Vorsitzender der Hella Geschäftsführung

Durch Gründung des Global Software House will der Automobilzulieferer im ersten Schritt die entstehenden Komplexitäten rund um die Softwareentwicklung reduzieren. So soll die neue Organisationseinheit die unternehmensweiten Entwicklungstätigkeiten im Softwarebereich harmonisieren sowie einheitliche, bereichsübergreifende Prozessstandards und Methoden definieren. Auch die zugehörigen Supportfunktionen wie Einkauf, Qualität und Recht werden im Global Software House gebündelt. Die Mitarbeiter des Global Software House sowie der regionalen Software House-Satelliten, beispielsweise am Unternehmenssitz in Lippstadt sowie in Rumänien und Indien, werden sich zunächst primär aus Teilen der bestehenden Hella Stammbelegschaft rekrutieren.

Neue Geschäftsmodelle geplant

Im zweiten Schritt soll unter anderem die Erschließung neuer softwarebasierter Geschäftsmodelle forciert werden, indem Software als eigenständiges Produkt beispielsweise auf Pay-per-Use-Basis angeboten wird. Denkbar sind in diesem Kontext unter anderem Anwendungsfälle in den Bereichen Lichtsteuerung, Softwarelösungen für automatisiertes Fahren sowie Cloud Services.

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