Weniger Auftragsrückgang im Maschinenbau: es geht voran
9. September 2020Der Verband der Maschinen und Anlagenbauer VDMA meldet, dass im Juli 2020 zwar die Anzahl der eingegangenen Aufträge im Maschinenbau gegenüber dem Vorjahr gesunken ist. Sie sei aber besser als in den Vormonaten. So zeigt man sich in der Nachbarbranche vorsichtig optimistisch. Ist das ein zaghaftes Anzeichen für eine Erholung der Wirtschaft?
Maschinenbau erholt sich langsam
Die Auftragseingänge im Maschinen- und Anlagenbau sind nach VDMA-Angaben auch im Juli prozentual zweistellig gesunken, allerdings hat sich der Rückgang spürbar abgeschwächt. Im Vergleich zum Vorjahr blieben die Bestellungen um real 19 Prozent unter ihrem Vorjahreswert. Damit fiel das Orderresultat besser aus als in den Vormonaten, die noch deutlich stärkere Rückgänge aufwiesen (April: minus 31 Prozent zum Vorjahr, Mai: minus 28 Prozent, Juni: minus 31 Prozent).
„Dabei lag die Messlatte hoch, denn der Juli 2019 zählte zu den stärksten Ordermonaten des Vorjahres. Es gibt Grund zur Hoffnung, dass wir bei den Aufträgen den Tiefpunkt überwunden haben, auch wenn wir im Vorjahresvergleich noch einige Zeit Minusraten sehen werden.“
VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers
Für einen Lichtblick beim Maschinenbau sorgte das Inland, hier blieben die Bestellungen um 15 Prozent unter dem Vorjahreswert. Aus dem Ausland wurden 21 Prozent weniger Aufträge verbucht. Aus den Euro-Ländern kamen 22 Prozent weniger Orders, aus den Nicht-Euro-Ländern waren es minus 21 Prozent.
Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum Mai bis Juli 2020 sank der Auftragseingang um real 26 Prozent zum Vorjahr. Aus dem Inland kamen 17 Prozent weniger Bestellungen, die Auslandsaufträge blieben um 30 Prozent unter ihrem Vorjahresniveau. Dabei schrumpften die Orders aus den Euro-Ländern um 21 Prozent, aus den Nicht-Euro-Länder wurden 34 Prozent weniger Bestellungen verbucht.
Foto: VDMA