Hella und Faurecia werden zu Forvia

Hella und Faurecia werden zu Forvia

15. Februar 2022 0 Von Jürgen Rinn

Die Automobilzulieferer Hella und Faurecia bündeln ihre Kräfte und werden im Kfz-Aftermarket zukünftig gemeinsam auftreten. Das neue Unternehmen startet unter der Dachmarke Forvia.

Bald werden auch Faurecia-Produkte über die Lippstädter Aftermarket-Organisation zu beziehen sein. Beide Unternehmen sind stark in der Erstausrüstung. Durch diese Bündelung sollen die Kunden nicht nur vom umfassenden Serviceangebot, sondern auch durch dem erweiterten Produktspektrum profitieren können.

Zwei starke Partner bündeln ihre Kräfte

Hier stehe Hella für eine hohe Erstausrüstungskompetenz in den Bereichen Licht und Elektronik. Dagegen zeichne sich Faurecia unter anderem für eine hohe Expertise im Bereich von Abgasanlagen aus. Laut Anbieter ist jedes vierte Auto weltweit ist mit einer solchen Abgasanlage ausgestattet. Die gemeinsamen Aftermarket-Aktivitäten unter dem Forvia Dach sollen zunächst in diesem Bereich starten und das Angebot schrittweise weiter ausgebaut werden.

„Hella und Faurecia verfügen über eine hohe Erstausrüstungsexpertise in sich ergänzenden Produktfeldern. Dieses Know-how werden wir gemeinsam konsequent in den freien Teilemarkt transferieren. Darüber hinaus vereinfacht Hella das Geschäft der Großhändler und begleitet Werkstätten entlang des gesamten Reparaturprozesses von der Fahrzeugannahme über die Fahrzeugdiagnose inklusive Fehler sowie Teileidentifikation bis hin zu Online-Reparaturhilfen und technischer Beratung.“

Stefan van Dalen, verantwortlich für das weltweite Aftermarket-Geschäft bei Hella

Dazu merkt Maryse Penny, Corporate Strategy Director bei Faurecia, ergänzend an: „Wir freuen uns, mit Hella einen Partner mit einem leistungsstarken Aftermarket-Netzwerk an unserer Seite zu haben. Dadurch werden wir unsere Kundennähe weiter intensivieren und unser Wachstum im Aftermarket zusätzlich vorantreiben. Durch das gemeinsame Angebot hochwertiger Ersatzteile und Services erleichtern wir nicht nur die Bestell- und Logistikabwicklung für Großhändler und Werkstätten, sondern gewährleisten vor allem schnelle und profitable Reparaturprozesse.“

Forvia: Start der gemeinsamen Aktivitäten mit Abgasanlagen

Die gemeinsamen Aftermarket-Aktivitäten von Forvia sollen zuerst im Bereich von Abgasanlagen starten. Jedes vierte Auto weltweit ist heute mit einer Abgasanlage von Faurecia ausgestattet. Auf Basis dieses Know-hows hat der französische Konzern die „Easy2fit“- Kits entwickelt. Diese Abgasanlagen-Bausätze sind modular aufgebaut und so konzipiert, dass mit rund 3.300 Ersatzteilen in vier Produktgruppen über 26.000 OE Anwendungsreferenzen abgedeckt werden können.

Dadurch sollen Raum- und Lagerkosten reduziert sowie die Logistik verschlankt werden können. Durch vereinfachte Bestell- und Logistikabwicklung sei eine schnelle und kostengünstige Reparatur gewährleistet, und die Abgasanlagen lassen sich auch von nur einem Kfz-Mechaniker austauschen, heißt es dort. Das bedeute für die freie Werkstatt, dass neben dem bekannten, umfassenden Lippstädter Produktportfolio künftig auch Faurecia Produktlinien über den Großhandel bei Hella bezogen werden können.

Beide Unternehmen unter der gemeinsamen Dachmarke

Nach der am 31. Januar 2022 vollzogenen Übernahme und die Verbundenheit zu symbolisieren, treten beide Unternehmen künftig unter der Dachmarke „FORVIA“ auf. Unter diesem gemeinsamen Dach werden beide Unternehmen weiterhin als eigenständige, börsennotierte Einheiten agieren und ihre rechtlichen Bezeichnungen als Faurecia SE und HELLA GmbH & Co. KGaA beibehalten. Auch die Produktmarken HELLA, HELLA Gutmann, HELLA PAGID und HELLA VALUEFIT bleiben im freien Teilemarkt weiter bestehen.

Foto: HELLA

Hier klicken und Beitrag bewerten