Jetzt wird der Acker elektrifiziert – digital wird er sowieso
8. November 2019Landtechnik-Spezialist John Deere hat ein Ziel. Menschen, Maschinen, Technologie und Erfahrung möchte man verbinden, um die Landwirtschaft sowie die Industrietechnologie nach vorne zu bringen. Dazu hat das Unternehmen drei Megatrends aufgespürt: Elektrifizierung, Präzisionsfarming und Innovationsmanagement halten jetzt auf dem Acker Einzug.
Das Getriebe als Generator
Viele mag es überraschen, doch laut John Deere ist die Elektrifizierung für den Acker jetzt marktreif. Nach Angaben aus dem Unternehmen wird der Landwort künftig auch in Sachen Energie immer autarker werden. John Deere hat Elektrifizierung auf dem Acker jetzt zur Marktreife gebracht. Das Besondere an der eAutoPowr-Innovation: Das Getriebe funktioniert zugleich als Generator, um mit 100 kW weitere Maschinen anzutreiben. Auf der Agritechnica wird die Firma für das erste elektrisch-mechanisch leistungsverzweigte Getriebe in der Landtechnik ausgezeichnet.
„Es gilt längst nicht nur, Erträge und Produktqualität zu maximieren. Vernetzte Maschinen können die Landwirtschaft dabei unterstützen, diese Vorhaben zu erreichen. Wir sind überzeugt, dass es an der Zeit ist, eine neue Ära in der Landwirtschaft einzuläuten. Daher investieren wir weltweit und insbesondere auch in Deutschland mehrere 100 Mio. Euro in die Innovationsforschung. Damit ist die Elektrifizierung in der Landwirtschaft wirklich angekommen und der Landwirt erhält einen echten Kundennutzen. Elektroantriebe ermöglichen eine viel genauere Steuerung von Geräten. Das ist eine wichtige Voraussetzung für die Präzisionslandwirtschaft.“
Markwart von Pentz, Europa-Chef von John Deere
Präzisionsfarming: jede Pflanze im Blick
Das so genannte Präzisionsfarming hat jeden Tropfen und jedes einzelne Korn im Blick. Die Devise kann nicht mehr größer, schneller, stärker sein, sondern automatisiert, nutzerfreundlich und präziser. Der Landwirt muss mit Präzisionstechnik dazu befähigt werden, effizienter zu arbeiten, um so auch den wachsenden Anforderungen der Gesellschaft und Politik gerecht zu werden – etwa mit Highspeedkameras zur Unkrauterkennung. So können bis zu 90 Prozent* Pflanzenschutzmittel eingespart werden.
Markwart von Pentz: „Die digitale Transformation kann und muss dazu beitragen, den Einsatz von Betriebsmitteln zu reduzieren. Zudem ist Umweltverantwortung heute ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, um auch das Vertrauen der Verbraucher zu stärken.“
Daten und Innovationen gemeinsam managen
John Deer hat gemeinsam mit Partnern eine direkte Cloud-to-Cloud Lösung für die Landtechnik initiiert. Dabei geht es um eine direkte, herstellerübergreifende und industrieoffene Cloud-to-Cloud Lösung. Über diese Schnittstelle können übergreifend alle Maschinendaten wie die Position, der Tankfüllstand, die Geschwindigkeit oder auch der aktuelle Arbeitsstatus erfasst werden. John Deer fühlt sich dazu verpflichtet, Konzepte zu liefern, die das Datenmanagement der Landwirte unterstützen. Gleichzeitig möchte man auch Daten schützen.
*Quelle: Diese Zahl beruht auf Untersuchungen der Blue River Technology bei Sojabohnen und Mais.