ZF Remanufacturing: Ziel ist nachhaltiger Aftermarket

ZF Remanufacturing: Ziel ist nachhaltiger Aftermarket

21. April 2022 0 Von Dr. Frauke Hewer

Für viele Unternehmen ist Nachhaltigkeit nur ein Lippenbekenntnis. Bei ZF geht man das Thema ernsthaft an. Anlässlich des Global Reman Day am 14. April 2022 hat die Firma darauf aufmerksam gemacht, dass der Konzern seine CO2-Emissionen 2020 um weltweit mehr als 12.000 Tonnen reduziert hat. Der Grund: Remanufacturing.

Das Unternehmen realisierte durch die Aufarbeitung von Teilen 2020 laut eigenen Angaben eine geschätzte Energieeinsparung von 8.740.000 kWh – gemessen an der Produktion der gleichen Menge an Neuteilen. ZF bietet ein stetig wachsendes Reman-Portfolio von derzeit 255 Produkttypen an.

Remanufacturing ist nachhaltig

„Wir alle müssen einen Beitrag leisten, um die Nachhaltigkeit unseres Planeten zu schützen. Unser Ziel ist es, den Weg für einen grünen und nachhaltigen Aftermarket zu ebnen. Dank unserer weltweiten Aktivitäten im Bereich Remanufacturing sparen wir schon heute wertvolle Ressourcen und bieten unseren Kunden eine große Auswahl an wiederaufbereiteten Produkten in Erstausrüsterqualität .

Philippe Colpron, Leiter von ZF Aftermarket

Remanufacturing ist bei ZF ein kontrolliertes und nachhaltiges industrielles Aufarbeitungsverfahren, bei dem bereits gebrauchte Produkte oder Teile wieder in einen Zustand gebracht werden, der sowohl bezüglich Qualität als auch Leistung neuwertig oder sogar besser als neu ist. Dieses Verfahren erlaubt den Produkten mehrere Lebenszyklen zu durchlaufen und bietet erhebliche Zeit-, Material- und Kosteneinsparungen im Vergleich zur komplett neuen Herstellung eines Aftermarket-Produkts.

Lieferketten profitieren von Aufarbeitung

Remanufacturing spielt eine immer wichtigere Rolle bei der Lieferung benötigter Teile und somit der Aufrechterhaltung von Lieferketten. Nach Angaben des Branchenverbandes RIC (Remanufacturing Industries Council) liegen weitere Vorteile der Aufarbeitung in der Einsparung von Rohstoffen, einem geringeren Energieverbrauch, weniger Abfall und geringeren Kosten. Der Aufarbeitungsprozess spielt auch für den Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle in der Weltwirtschaft. Der Verband schätzt, dass es heute weltweit fast eine halbe Million Arbeitsplätze in diesem Bereich gibt, in denen eine Vielzahl von Ingenieuren, Technikern, Wissenschaftlern, Designer und andere beschäftigt sind.

ZF ist seit rund 60 Jahren in der industriellen Aufarbeitung von Komponenten und Baugruppen für Fahrzeuge tätig. Für Remanufacturing betreibt der Konzern 25 Werke und Servicestandorte in 15 Ländern. Insgesamt kümmern sich bei ZF über 1.800 Mitarbeiter direkt um die Aufarbeitung von Produkten für Pkw, Nutzfahrzeuge und Off-Highway-Anwendungen – wie zum Beispiel Getriebe, Lenkungen, Achsen, Drehmomentwandler, Kupplungen, Bremssättel, Motorenteile und vieles mehr.

Umweltschutz als Unternehmensziel

„Der Schutz der Umwelt ist eines unserer wichtigsten Unternehmensziele“, so Colpron. „Da Remanufacturing einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leistet, sind wir ständig um die Weiterentwicklung unserer Reman-Kompetenzen bemüht und kombinieren diese mit anderen Zukunftstechnologien, wie z. B. der Aufarbeitung von Teilen für E-Fahrzeuge.“
 

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