Camping liegt weiter voll im Trend

Camping liegt weiter voll im Trend

13. September 2023 0 Von Jürgen Rinn

Camping ist zunehmend im Trend, weil immer mehr Menschen Wert auf Flexibilität, Naturnähe und Individualität legen. Wer seinen Urlaub im Wohnmobil verbringt, genießt eine grenzenlose Freiheit, was die Gestaltung der Reise angeht. Caravaning erfüllt diese Sehnsüchte und wird sich daher auch in Zukunft großer Beliebtheit erfreuen. Zu diesem Ergebnis kommt eine GfK-Studie. Der Trend zum mobilen Urlaub werde auch in Zukunft viele Urlauber begeistern, wie eine aktuelle GfK-Studie zeigt. Die Marktforschungsexperten untersuchten unter anderem den Wandel von persönlichen Werten und Einstellungen verschiedener Altersgruppen. Diese tendieren grundsätzlich immer mehr zu Wertvorstellungen, die Caravaning als flexible und naturnahe Urlaubsform widerspiegelt.

Der Caravansalon in Düsseldorf zeigte mit einem Ergebnis von 254.000 Besucherinnen und Besuchern, dass Caravaning weiter voll im Trend liegt. Im Rahmen der Messe präsentierte der Caravaning Industrie Verband (CIVD) die neuesten Ergebnisse einer GfK-Untersuchung. Die Studie analysierte die persönlichen Werte und Einstellungen verschiedener Altersgruppen sowie deren Befinden zur Urlaubsform Caravaning.

Mehr Natur, Freiheit und ein aktiveres Leben mit Camping

Die Gruppe der 50-65-Jährigen zählt in Deutschland zu einer der Camping-affinsten Bevölkerungsgruppen: Der Bestand an Caravans und Reisemobilen ist bei den 50-59-Jährigen am größten, gefolgt von der Altersgruppe 60-69 Jahre. Die hohe Affinität zum mobilen Urlaub wird durch einen aktiveren Lebensstil der Gesellschaft befeuert: So leben sowohl die 50-65-Jährigen als auch die Millennial-Generation (26- 43-Jährigen) im Vergleich zu ihren Altersgenossen vor 15 Jahren nicht nur länger, sondern auch gesünder und gestalten ihre Freizeit aktiver. Das macht Camping als flexible und individuelle Reiseform noch attraktiver für diese Gruppen. Auch bei persönlichen Werten und Einstellungen setzt ein gesellschaftlicher Wandel ein.

Das heißt, grundsätzliche Werte wie Familie, Freiheit, Lebensfreude und Freundschaft sind dauerhaft gültig und resonieren mit allen Befragten. Dagegen hat die Bedeutung von Naturnähe und Individualität im Vergleich zu vor 15 Jahren noch mehr an Bedeutung gewonnen. Caravaning verkörpert und verbindet diese Elemente und gilt damit als sehr attraktiv für die Urlauber von heute.

Immer mehr Deutsche verreisen mit dem Caravan oder Reisemobil

Dies wird auch bei der Frage nach Gründen für einen Caravaning-Urlaub deutlich. Hier gaben die Befragten an, dass Selbstbestimmtheit, Naturnähe und Flexibilität die wichtigsten Gründe für einen Urlaub mit Reisemobil oder Caravan seien. Zwischen den Altersgruppen gibt es auch Unterschiede. So legen ältere Menschen großen Wert auf Naturverbundenheit, Einfachheit und Bescheidenheit.
Für CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso bestätigt die Studie Trends, mit denen sich die Caravaningbranche bereits lange beschäftigt.

„Caravaning wird bereits seit vielen Jahren immer beliebter und ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht. Die Menschen wollen heutzutage individuell sowie flexibel verreisen und ihre Freizeit in der Natur verbringen. Die Pandemie mit ihren vielen Restriktionen hat das Bewusstsein unserer Gesellschaft für Freiheit, Reisen und Abenteuer zusätzlich geschärft. Caravaning ist und bleibt auch in Zukunft der Urlaubstrend schlechthin.“

Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer CIVD

Nachfrage nach Stellplätzen wächst

Dass diesbezüglich die Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen 2023 hoch bleiben wird, erwartet auch CIVD-Präsident Hermann Pfaff. Konkrete Prognosen seien aufgrund der vielen Unsicherheits-Faktoren nicht möglich. Grundsätzlich gehe man beim Branchenverband aber davon aus, „dass sich auch die Liefersituation im Laufe dieses Jahres verbessern wird“.

Auch die Nachfrage nach Reisemobilstellplätzen in Deutschland steigt ebenfalls stetig durch den Zuwachs an Fahrzeugen. Daher setzen sich ADAC, CIVD, der deutsche Tourismusverband DTV und weitere Institutionen für die Schaffung neuer Stellplätze bei Kommunen und Landkreisen sowie auf politischer Ebene in Berlin ein. Hier geht es um eine am Bedarf orientierte Infrastruktur: Stellplätze für Wohnmobile werden als reine Übernachtungsplätze genutzt und müssen daher nicht so ausgestattet sein wie Campingplätze.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger

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