Gute Verfügbarkeit bei Borg

Gute Verfügbarkeit bei Borg

15. März 2022 0 Von Dr. Frauke Hewer

Borg Automotive positioniert sich als zuverlässiger Partner. Trotz der Pandemie glänzt man nach eigenen Angaben mit guter Verfügbarkeit. Ein Grund dafür: man bezieht nur wenige Komponenten aus Ländern außerhalb Europas. Das sorgt in Zeiten gestörter Warenflüsse für gute Geschäfte.

Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass fast die gesamte Wertschöpfung von Borg in Europa stattfindet. Dennoch will das Unternehmen, das wiederaufgearbeitete Ersatzteile unter den Marken Elstock, Lucas, DRI und TMI vertreibt, seine Produktion und Logistik noch belastbarer zu machen. Unter anderem sollen die Lagerbestände und Produktionskapazitäten in Polen massiv erweitert werden.

Anfällige Lieferketten: nicht bei Borg

2021 hatten viele Hersteller mit anfälligen Lieferketten zu kämpfen. Zwar war auch Borg Automotive von beeinträchtigten internationalen Lieferketten betroffen, die Warenverfügbarkeit des Unternehmens sei insgesamt jedoch nicht gefährdet gewesen, heißt es aus dem Unternehmen.

„Wir beziehen nur eine sehr begrenzte Anzahl von Komponenten aus dem außereuropäischen Ausland – daher sind wir von den Problemen der internationalen Lieferketten und der Container-Knappheit nicht in gleichem Maße betroffen wie andere Unternehmen. Unter dem Strich sind wir stolz auf die hohe Verfügbarkeit und Lieferfrequenz, die wir im vergangenen Jahr sicherstellen konnten.“

Ernst Kildegaard, Group Supply Chain Director bei der Borg Automotive Group

Verfügbarkeit: noch widerstandsfähiger werden

Dennoch hat sich Borg Automotive zum Ziel gesetzt, die Lieferkette noch widerstandsfähiger zu machen. Erstens, weil das Unternehmen davon ausgeht, dass die pandemiebedingten Einschränkungen die Branche bis weit ins Jahr 2022 beschäftigen werden. Zweitens, weil es eine steigende Nachfrage nach seinen wiederaufgearbeiteten Anlassern, Lichtmaschinen, Klimakompressoren, AGR-Ventilen, Turboladern, Lenkgetrieben, Lenkungspumpen und Bremssätteln verzeichnet.

„Wir bieten wiederaufgearbeitete Produkte in Erstausrüsterqualität, die in Europa hergestellt werden. Das gewährleistet kurze Lieferzeiten. Darüber hinaus sind unsere Lieferketten kurz, so dass wir schnell auf Nachfrageänderungen reagieren können. Viele Kunden haben die Erfahrung gemacht, dass unsere europäischen Produktionsstandorte das Versorgungsrisiko in Krisenzeiten verringern. Das Interesse an unseren Produkten nimmt daher zu, auch aufgrund der wachsenden Bedeutung von nachhaltigen Lösungen“, so Kildegaard.

Altteile am Lager

Um die höhere Nachfrage während und nach der Pandemie zu befriedigen, hat der Wiederaufarbeiter weitreichende Maßnahmen beschlossen und setzt sie schrittweise in die Praxis um. Ein Beispiel hierfür ist ein hoher Bestand an Altteilen, den so genannten „Cores“. Derzeit hält Borg Automotive mehr als eine Million für die Wiederaufarbeitung geeignete Altteile auf Lager.

Die gesamte Lagerkapazität am polnischen Logistikstandort soll nun ebenso erweitert werden wie die Produktionsstandorte in Zdunska Wola und Lublin, Polen. In Lublin wird die Kapazität sogar auf das Dreifache der derzeitigen Produktionsmenge erhöht. Die Erweiterung in Zdunska Wola wird sich noch im laufenden Jahr auswirken, die Erweiterung in Lublin soll in diesem Jahr eingeleitet und voraussichtlich 2024 abgeschlossen werden.

Europäische Lieferanten bevorzugt

Die Pandemie und die weltweiten Herausforderungen in der Lieferkette hatten weitreichende Auswirkungen auf die Lagerbestände und Lieferfähigkeiten in den Märkten. „Wir stellen dahereine Tendenz zur verstärkten Nutzung europäischer Lieferanten fest, um Lieferungen und Warenverfügbarkeiten auch in Krisenzeiten sicherzustellen“, so Kildegaard.

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