Kaufgrund: „Lust auf ein neues Auto“

Kaufgrund: „Lust auf ein neues Auto“

2. März 2020 1 Von Jürgen Rinn

Die Deutschen haben Lust auf ein neues Auto. Das hat eine repräsentative Erhebung im Rahmen des DAT-Report ergeben. Dabei wurden die Gründe für den Autokauf abgefragt und die Unterschiede zwischen Neu- und Gebrauchtwagenkäufern ermittelt. Für ein Drittel von ihnen war die Lust ein auf neues Auto der Kaufgrund.

Die Top-3-Gründe für private Neuwagenkäufer waren: „Lust auf ein neues Auto“, „wirtschaftlicherer Pkw“ und „zuverlässigerer Pkw“. Bei den Gebrauchtwagenkäufern waren sie es in anderer Reihenfolge: Zuverlässigerer Pkw stand an Platz 1, gefolgt von der Lust auf einen neuen Pkw. Auf Platz 3 war der wirtschaftlichere Pkw anzutreffen. Beide Käufergruppen hatten zu etwa gleichen Teilen auch den „Spontankauf“ und eine neue familiäre Situation als Kaufgrund angegeben.

Mehr Elektrofahrzeuge – neu und gebraucht

Interessant dabei ist, dass auch die Elektrofahrzeuge zulegen konnten. Mit insgesamt 7.492 (+61,2%) neu zugelassenen und 1.257 (+57,5%) gebrauchten Elektrofahrzeugen im Januar 2020 stieg die Nachfrage nach dieser Antriebsart deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat. Auf Basis der letzten vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veröffentlichten Zahlen lag der Anteil der privaten neu zugelassenen Elektrofahrzeuge bei 38,5 Prozent.

„Zum Diesel ist zu beobachten, dass im Gesamtjahresvergleich von 2018 auf 2019 haben Diesel-Gebrauchtwagen erstmals wieder ein leichtes Plus von 0,5 Prozent verzeichnen können. Und die Diesel-Standtage beim Handel liegen erstmals seit Mai 2016 leicht unter denen der Benziner. Bei der Nachfrage nach alternativen Antrieben gilt für neue wie gebrauchte Fahrzeuge, dass im Januar 2020 zwar Steigerungen im Vergleich zum Vorjahresmonat spürbar sind, aber es handelt sich insgesamt noch um kleine Stückzahlen im Vergleich zum Rest des Marktes. Und deshalb gilt es bei den Hybriden klar zu differenzieren, um welchen Hybrid es sich handelt. So zählt beispielsweise ein aktueller Pkw der oberen Mittelklasse mit 3,0-Liter-Dieselaggregat wegen der darin verbauten Mild-Hybrid-Technologie statistisch gar nicht mehr zu Verbrennungsmotoren, sondern zu Hybridfahrzeugen, obwohl er keinen Meter rein elektrisch fahren kann. Die Themen bleiben also komplex, daher ist es umso wichtiger, über valide Daten zu verfügen.“

Dr. Martin Endlein, Leiter DAT-Unternehmenskommunikation.

Lust auf ein neues Auto: keine Markentreue mehr

In Punkto Markentreue und Haushaltsnettoeinkommen gibt es deutliche Unterschiede bei Gebraucht- und Neuwagenkäufern. So bestätigen in ihrer Selbsteinschätzung ein Drittel aller Gebraucht- und 20 Prozent aller privaten Neuwagenkäufer, dass sie generell keiner Automobilmarke fest verbunden seien. Absolut markentreu und damit nur einer einzigen Marke verbunden, das bestätigten nur ein Fünftel der Gebraucht- und 29 Prozent der Neuwagenkäufer. Der Rest wechselt zwischen zwei bis drei Marken. Beim Haushaltsnettoeinkommen lagen die Gebrauchtwagenkäufer mit monatlich 3.275 Euro deutlich unter den Neuwagenkäuferhaushalten, die über monatlich 4.491 Euro verfügten.

Foto: ProMotor/Volz 

Hier klicken und Beitrag bewerten