Ladeinfrastruktur ist essenziell für die Elektroautos

Ladeinfrastruktur ist essenziell für die Elektroautos

19. September 2023 0 Von Jürgen Rinn

Im August setzte sich der positive Trend bei den Pkw-Neuzulassungen fort. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kamen 273.417 neue Pkw auf die Straßen, das sind 37,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Mit 86.649 neu zugelassenen batterieelektrischen Pkw (BEV) wuchs deren Anzahl um 170,7 Prozent im Vergleich zum August 2022. Der Anteil der Plug-in-Hybride ging hingegen um minus 41,1 Prozent zurück. Nicht nur zur IAA Mobility, sondern generell steht Elektromobilität und mit ihr die Ladeinfrastruktur momentan stark im Fokus.

„Aktuell wird die wachsende Unsicherheit über den weiteren Hochlauf der E-Mobilität überlagert vom Sondereffekt des Auslaufens der gewerblichen E-Auto-Förderung zum 1. September“, macht ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn, Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland, deutlich. Auch der ab 1. Januar 2024 reduzierte Umweltbonus wird in diesem Jahr noch für Zuwächse bei den BEV sorgen.“ Das ändere aber nichts an den nach wie vor deutlich rückläufigen Auftragseingängen bei den E-Fahrzeugen.

Parkmöglichkeiten in Garagen bieten Potenzial für private Ladeinfrastruktur

Daher spielen alternative, insbesondere elektrifizierte Antriebe beim Autokauf eine immer größer werdende Rolle. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist dabei ein zentraler Aspekt, um der Elektromobilität weiter Schub zu verleihen. Potenzial steckt dabei auch in der privaten Ladeinfrastruktur, denn immerhin verfügt knapp die Hälfte der Pkw-Halter (47 Prozent) über eine eigene Garage/Tiefgarage. Die private Parksituation der Pkw-Halter und Autokäufer ist daher ein entscheidender Faktor für den weiteren Hochlauf der Elektromobilität. So können 83 Prozent der privaten Käufer neuer batterieelektrischer Autos (BEV) ihr Auto am eigenen Parkplatz zu Hause laden.

Mehrheit der BEV-Neuwagenkäufer verfügt bereits über eigene Lademöglichkeit

Mit anderen Worten, knapp die Hälfte der über 40 Millionen Pkw-Halter in Deutschland kann das eigene Auto zuhause parken und könnte es auch laden. Das zeigen die Ergebnisse im DAT-Report 2023. Hier wird deutlich, dass die Möglichkeit, in der eigenen Garage laden zu können, eine entscheidende Grundvoraussetzung zur Entscheidung ein vollelektrisches Auto ist. Neben diesem wichtigen Aspekt im Hochlauf der Elektromobilität ist allerdings für den Endverbraucher nach wie vor der hohe Anschaffungspreis von E-Autos ein Hinderungsgrund“, kommentieren die beiden Autoren des DAT-Reports Uta Heller und Dr. Martin Endlein.

ZDK begrüßt neues Förderprogramm zum Ausbau des Ladenetzes

Als wichtigen Anreiz für den weiteren Hochlauf der E-Mobilität bewertet man beim ZDK ein neues Förderprogramm zum Ausbau des Ladenetzes in privaten Wohngebäuden. Dabei werde auch das bidirektionale Laden berücksichtigt, womit E-Fahrzeuge Speicherfunktion übernehmen. Wer Ladestationen, Solarstromanlagen und Speicher im Paket komplett neu installiere, könne dafür ab Ende September eine Förderung beantragen. Weitere Voraussetzung dafür sei ein bereits vorhandenes oder bestelltes E-Fahrzeug. Laut dem Bundesverkehrsministerium stehen für dieses Förderprogramm insgesamt 500 Millionen Euro bereit.

ProMotor/T.Volz

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