LKQ will Lieferketten per Zebra optimieren
25. August 2022Teilehandelsriese LKQ Europe will seine Lieferketten effizienter und nachhaltiger machen. Dazu hat man jetzt ein Pilotprojekt gestartet, um sich besser an die Marktbedingungen anzupassen.
Bei LKQ findet man, dass angesichts steigender Komplexität in den Märkten herkömmliche Einkaufs- und Bestandsentscheidungen unzureichend sind. Jetzt sieht das Unternehmen eine Chance, das zu verbessern. Dazu beteiligen sich jetzt Experten von LKQ an „Project Zebra“, einem 2021 gegründeten Open-Source-Think-Tank.
Mit dem Zebra die Lieferketten verbessern
Das Projekt ist laut LKQ eine perfekte Umgebung, um diese Herausforderungen zu meistern. Ein interdisziplinäres Team von Führungskräften, Wissenschaftlern und Technologen arbeitet gemeinsam an der Verbesserung der Lieferkette durch den Einsatz von Outside-in-Managementprozessen. LKQ Europe hat ein funktionenübergreifendes Team aus Supply Chain-Führungskräften und Datenanalyseexperten zusammengestellt, um das Pilotprojekt in seine Geschäftsprozesse zu implementieren. Gemeinsam mit den Projektpartnern Supply Chain Insights, dem initiierenden Forschungsunternehmen, und o9 Solutions, einem führenden Anbieter von KI-Softwareplattformen für Unternehmen, wird der Handelsriese datengesteuerte Outside-in- Planungsprozesse in seiner Lieferkette einsetzen.
„Als Branchenpartner für die Forschung von Project Zebra ausgewählt, können wir diesen neuen und innovativen Ansatz verwenden. Damit können wir die Reaktionen von Kunden und Lieferanten auf sich ändernde Marktbedingungen messen und die Auswirkungen auf unser Geschäft frühzeitig bestimmen. Wir gehen davon aus, dass wir durch die intelligente Nutzung dieser Marktsignale die Reaktionszeit für Entscheidungen bei der Lieferkettenplanung erheblich verkürzen können. Mit einer detaillierteren Prognose zu Angebot und Nachfrage wird sich unsere Planung weiter verbessern. Durch gestärkte Beziehungen zu Lieferanten werden wir unseren Kunden bessere Dienstleistungen anbieten können. Das spart Zeit, Ressourcen und Kosten.“
Claudia Martins, Vice President Logistics and Supply Chain bei LKQ Europe
LKQ: Viele Datensätze
Die Lieferketten in der Automobilbranche werden von großen und vielfältigen Datensätzen gesteuert. Dazu gehören Wettermuster, Standort- und Telematik-Daten, Bewertungen und Feedback, Kraftstoffpreise, Paletten- und Lkw-Sensordaten sowie Informationen von verschiedenen smarten Geräten. Mit dem Projekt kann das Unternehmen alle Daten rund um die Lieferkette erfassen, um eine KI-gestützte Bedarfsmessung zu erstellen und zu verbessern. Diese Informationen tragen zum Aufbau geeigneter Stammdaten bei, mit deren Hilfe sich die Liefervariabilität auf der Grundlage von Marktveränderungen steuern lässt. LKQ Europe erwartet, dass Lieferkettenplanungen damit vorhersehbarer und Entscheidungsprozesse dynamischer werden.
„Das Erkennen von Veränderungen zählt nicht zu den Stärken heutiger Lieferketten, daher ist auch die Reaktion darauf für sie schwierig“, fügt Igor Rikalo, President & Chief Operating Officer von o9 Solutions, hinzu. „Neue Planungsfunktionen können nur dann voll ausgeschöpft werden, wenn Unternehmen ihre Geschäftsmodelle und Planungsprozesse ändern. Wir freuen uns sehr, diesen neuen Outside-in-Ansatz und neue Formen der Datenanalyse zusammen mit LKQ Europe zu testen und Lieferkettenprozesse neu zu definieren.“
Dieses Pilotprojekt hat das Potenzial, die Lieferkettenplanung zu revolutionieren. Es wird LKQ Europe auf dem Weg zu seinem strategischen Ziel, führend im Autoservice in Europa zu werden, voranbringen. Das Projekt läuft bis September 2022.