Remanufacturing: Digitalisierung ist nötig

Remanufacturing: Digitalisierung ist nötig

8. Dezember 2021 0 Von Jürgen Rinn

Mehr und mehr Ersatzteile werden aufgearbeitet. Dazu gehören auch zunehmend elektronische Komponenten. Bei Borg Automotive setzt man auch beim Remanufacturing auf Digitalisierung. Denn nur einwandfreie Prozesse können hier die Zukunft sichern.

Die Kreislaufwirtschaft im Aftermarket funktioniert besser als erwartet. Laut einer Studie, die die CLEPA gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Oakdene Hollins durchgeführt und im Rahmen der virtuellen Aftermarket-Konferenz Ende Oktober vorgestellt hat, spart Remanufacturing allein in Europa über 800 Kilotonnen Kohlendioxid. Das dürfte so viel sein, wie in etwa 120.000 durchschnittliche EU-Bürger im Jahr emittieren. In diesem Zusammenhang wird Remanufacturing aber auch komplexer.

Schritt halten mit der Digitalisierung

Deshalb führte Jesper Møberg, Business Development Director von Borg Automotive, als Gastrednern auf der virtuellen CLEPA Aftermarket-Konferenz aus: „Es ist weniger die mit der Elektrifizierung verbundene Reduktion von Bauteilen im Antriebsstrang, die Wiederaufarbeiter zukünftig vor Herausforderungen stellen wird. Denn während Bauteile wegfallen, kommen neue Komponenten hinzu, die sich wiederaufarbeiten lassen, wie etwa elektrische Kühlmittelpumpen, Batterien, PTC-Heizungen und Wechselrichter. Die große Herausforderung liege vielmehr darin, mit der Digitalisierung Schritt zu halten.“

Tatsächlich kommunizieren seinen Worten zufolge bereits heute viele Ersatzteile, die früher rein mechanisch arbeiteten, über Kommunikationsprotokolle mit der Motorsteuerung. Noch vor wenigen Jahren waren elektronische Feststellbremsen eine Nischenanwendung, heute gelten sie als Standard. Ähnliches trifft auf Lenkgetriebe zu, auf Klimakompressoren, AGR-Ventile und vieles mehr. Borg Automotive ist ein dänischer Wiederaufarbeiter von Anlassern, Lichtmaschinen, Lenkgetrieben, Servopumpen, AGR-Ventilen, Klimakompressoren, Bremssätteln und Turboladern für Automobile.

Remanufacturing wird immer komplexer, deshalb ist Digitalisierung so wichtig

Somit leisten Wiederaufarbeiter einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der CO2-Reduktionsziele, die die Europäische Kommission mit dem „Green Deal“ anstrebt. Das belegen Zahlen, die die European Association of Aftermarket Suppliers (CLEPA) auf der diesjährigen Aftermarket-Konferenz präsentiert hat.

Die Digitalisierung wird zunehmend zum Prüfstein für Remanufacturer.

Jesper Møberg, Borg Automotive

Lars Hähnlein, Country Manager DACH bei Borg Automotive, erklärt dazu: „Wir haben den Trend frühzeitig erkannt und Know-how aufgebaut. So sind wir heute unter anderem in der Lage, Kommunikationsprotokolle wie CAN oder FlexRay zu dekodieren. Das ist eine Grundvoraussetzung dafür, elektronisch gesteuerte Komponenten wiederaufzuarbeiten. So arbeiten wir kontinuierlich daran, dass wir auch zukünftig unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten können.“

Foto Borg: Wiederaufgearbeitetes elektronisches Lenkgetriebe (ESR) von BORG Automotive

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