Werkstätten kaufen Verschleißteile online

Werkstätten kaufen Verschleißteile online

23. September 2019 1 Von Dr. Frauke Hewer

Viele Teilehändler meinen, dass die Treue ihrer offline-Kundschaft sehr groß ist. Das muss aber nicht so bleiben. Das Marktforschungsunternehmen puls aus Nürnberg hat in einer aktuellen Studie herausgefunden, dass 67 Prozent der Werkstätten bereits Ersatz- und Verschleißteile online einkaufen.

Werkstätten kaufen Teile online ein

Auch wenn das dramatisch klingt… mit Onlineportalen sind hier auch die B to B Portale der großen Teilehändler gemeint. So nutzen bei den befragten Werkstätten in erster Linie die Online-Portale der Teilehändler Trost (36 Prozent), WM (34 Prozent) und Stahlgruber (33 Prozent). Allerdings lässt die Zufriedenheit mit den Angeboten der Teilehändler zu wünschen übrig.

Wenig Weiterempfehlung der online-Portale

Die negative Weiterempfehlungsrate der Portale sollte die Händler aufhorchen lassen. Ausnahmen bilden nur PV Automotive und Tirendo. Auch wenn Wessels und Müller bei der Weiterempfehlungsrate Champion geworden ist, kann keines der in der Befragung enthaltenen Portale mit großer Zufriedenheit punkten. Hier besteht noch deutliches Verbesserungspotenzial.

Werkstätten bauen zunehmend mitgebrachte Teile ein

Interessant ist auch, dass heute Werkstätten weniger ablehnend gegenüber mitgebrachten Teilen sind. Offenbar verstehen sie es inzwischen mehr, mit den entsprechenden Kunden umzugehen. Schließlich lassen 37 Prozent der Endkunden die online gekauften Teile von einer Werkstatt einbauen. Markenwerkstätten sind normalerweise keine Anlaufstelle für den Einbau online gekaufter Autoteile. Dies betrifft fast ausschließlich die freien Werkstätten.

Dazu Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer von puls: „Aus unserer aktuellen Trendstudie zum Onlinekauf von Autoteilen wissen wir vielmehr, dass „nur“ jeder Zweite seine „Teilebeute aus dem Netz“ selbst einbaut oder von Freunden und Bekannten einbauen lässt. Weitere 40 Prozen gehen zu einer freien Werkstatt oder Werkstattkette, um ihre Teile dort einbauen zu lassen und eher spärliche 10 Prozent treten dazu den Weg in Markenwerkstätten an. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse sollten Verantwortliche bei
Markenwerkstätten in sich gehen und prüfen, ob und wie die häufig jüngeren Einstiegskunden mit in der Regel älteren Fahrzeugen bei ihnen willkommen sind auch wenn sie ihre Autoteile mitbringen und die Werkstatt nur am Einbau verdient. Klar ist: Jede Werkstatt (Markenwerkstatt oder Freie) hat die Chance, aus diesen Kundenkontakten mehr zu machen.“

Dies sind nur einige der Ergebnisse aus der Studie von puls. Die vollständige Erhebung gibt es hier

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