Oldtimer-Teile: the next big thing?

Oldtimer-Teile: the next big thing?

5. Mai 2021 1 Von Dr. Frauke Hewer

Das Startup Retromotion will den Online-Handel für Oldtimer-Teile aufmischen. Jetzt hat sich der Logistikdienstleister Fiege in einer Finanzierungsrunde am Stuttgarter Jung-Unternehmen beteiligt. Gemeinsam will man den Kunden den Weg auf diverse Online-Marktplätze ebnen.

Retromotion vertreibt über einen eigenen Onlineshop Ersatzteile und Zubehör für Young- und Oldtimer. Außerdem können Kunden ihre Waren mit Einsatz von Retromotion auch über Online-Marktplätze wie Amazon, eBay, Check24 oder Tyre24 anbieten. Damit möchte das Unternehmen für die Industrie eine unkomplizierte Anbindung an den Internethandel ermöglichen. Unter den weiteren Investoren finden sich auch namhafte Zulieferer aus dem Automotive-Bereich, unter anderem Mahle, Mann + Hummel, Continental und SKF.

Seltene Oldtimer-Teile als Geschäftsmodell

Mit einem umfangreichen Sortiment von über 30 Herstellermarken beinhaltet das Portfolio schwer zugängliche sowie seltene Ersatzteile für die Old- und Youngtimer. Das Team von Retromotion nimmt hierfür auch die relevanten Online-Marktplätze in den Blick.

„Das Onlinegeschäft als Absatzkanal zu erschließen ist für viele unserer Lieferanten sehr interessant. Viele erkennen hier das enorme Wachstumspotenzial, Retromotion kann eine einfache technische Anbindung ermöglichen.“

Retromotion-Gründer Artur Oswald

„Mit Fiege als führendem Fulfillment-Dienstleister in Europa haben wir nun einen strategischen Partner an unserer Seite, der unserem Wachstum in diesem Bereich ganz neue Möglichkeiten eröffnet,“ so Oswald weiter. Denn eine hohe Servicequalität in der logistischen Abwicklung ist ein entscheidendes Kriterium für die Sichtbarkeit und das Ranking bei den Online-Marktplätzen, auch für Oldtimer-Teile.

Probleme lösen mit Retromotion

„Die technischen Lösungen, die Retromotion anbietet, machen sie zu einem Problemlöser in der Automotive-Szene“, berichtet Joachim Stern, Managing Director Industry & Tires bei Fiege. Er sehe „enormes Potenzial in dem Start-up, der wichtigste Plattformintegrator für unsere Industriekunden zu werden“. Die Nachfrage nach einer Anbindung an Online-Marktplätze sei groß, betont Stern. Dies gelte nicht nur für Marken aus dem Bereich Automotive.

Die Bedeutung der Online-Marktplätze nehme branchenunabhängig Jahr für Jahr zu, die Umsätze aus dem E-Commerce-Geschäft stiegen auch bei Herstellern aus der Industrie. Nicht zuletzt tragen Präsenzen auf den wichtigen Onlineplattformen zur Markenbekanntheit bei. Gleichermaßen ist Retromotion eine Bereicherung für dieses Business: Insbesondere in Zeiten der Pandemie ist der Vertrieb von Ersatzteilen im Internet ein unverzichtbarer Bestandteil des Marktes. Der Markt für Oldtimer-Teile macht da keine Ausnahme. „Wir sind mit vielen unserer Kunden in Gesprächen dazu, wie sie die Online-Absatzkanäle nutzen können. Durch die Partnerschaft mit Retromotion können wir ihnen einen einfachen Einstieg in die Plattformökonomie bieten”, so Stern.

Der Weg in den e-Commerce

Nicht zuletzt bietet das strategische Vorausdenken des Stuttgarter Unternehmens den in ihrem Portfolio vertretenen Lieferanten einen entscheidenden Vorteil. Auch Philipp Grosser, eCommerce Manager von LIQUI MOLY, zeigte sich zuversichtlich: „Retromotion bespielt das eCommerce-Feld wegbereitend. Mit Fiege als Partner werden wir noch flexiblere und individuelle Fulfillment-Lösungen ermöglichen. Auch für das Handling von als Gefahrgut gekennzeichneten Produkten bietet das einen enormen Vorteil.“

Das digitale Konzept von Retromotion wächst in seinem Kundennutzen insbesondere durch die Kooperation mit Zulieferern, weshalb auf Sicht eine hohe Nachfrage nach der Retromotion eCom-Lösung besteht.

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