Wie sparen Autofahrer am liebsten?

Wie sparen Autofahrer am liebsten?

31. Juli 2020 1 Von Dr. Frauke Hewer

Das eigene Auto wird immer teurer. Das fängt bei den Anschaffungskosten an und hört beim Sprit noch lange nicht auf. Finanzierer Consors Finanz hat jetzt herausgefunden, wo die Autofahrer am meisten sparen. Und das ist keine gute Nachricht für alle, die mit Reparaturen zu tun haben.

Bequem und unabhängig sein – das zählt zu den Vorteilen eines eigenen Pkws. Mobilität hat aber ihren Preis. Die mit dem eigenen Wagen verbundenen Ausgaben tun weh: Kraftstoffpreise, Werkstattbesuche, Versicherungen, Kfz-Steuern, Parkplatzkosten. Und je rascher neue Modelle im Zuge der Innovationskraft aufeinander folgen, desto schneller verlieren die alten an Wert. Inzwischen sind die laufenden Kosten nach den Ergebnissen des Automobilbarometers International von Consors Finanz für weltweit mehr als ein Drittel der Befragten der Grund, selbst kein Auto zu besitzen.

Weniger Fahren, Geld sparen

Wegen der Kosten für Benzin und Diesel lässt weltweit mehr als die Hälfte der Autobesitzer ihren Pkw hin und wieder stehen. In Deutschland sind es sogar sechzig Prozent. Hierzulande ist es vor allem die junge Generation der 18- bis 34-Jährigen (67 Prozent), die aus finanziellen Gründen auf eine Autofahrt verzichtet. Bei den älteren (55+) sind es lediglich 53 Prozent.

Der Kostendruck steigt - wie lange ziehen Autofahrer noch mit?
Quelle: obs/Consors Finanz

Um Geld einzusparen, gehen die Autobesitzer weltweit unterschiedliche Wege: 42 Prozent kaufen ein sparsameres Auto. Fast ebenso viele nutzen verstärkt andere Verkehrsmittel. Knapp jeder fünfte Befragte nutzt eine Abwrackprämie beziehungsweise Umweltprämie. Weniger Fahrten bedeuten auf lange Sicht weniger Verschleiß und damit auch weniger Umsatz für Werkstätten, Teilehändler und -Hersteller.

Kaum jemand will an der Freiheit sparen

Trotz hoher Kosten, die Freiheit (59 Prozent) und die Flexibilität (50 Prozent), die das eigene Auto verleiht, sind für die Befragten weltweit immer noch wichtiger. 32 Prozent haben zudem gar keine Alternative, um die täglichen Fahrten für sich und die Familie zurückzulegen. Insbesondere auf dem Land sind viele Menschen auf das Auto angewiesen.

Eine Möglichkeit, Kosten zu reduzieren, wäre, das Auto selbst als Einnahmequelle zu nutzen, zum Beispiel als Werbefläche. Für 47 Prozent der Befragten kommt das jedoch nicht infrage. Hauptgrund ist, dass man im Straßenverkehr nicht auffallen möchte.

Der Vorteil liegt im Einkauf

Bernd Brauer, Head of Automotive Financial Services bei Consors Finanz, analysiert: „Die Studie zeigt, dass Konsumenten heute Sparmöglichkeiten jedweder Art suchen und nutzen möchten.“ Mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise werde sich der Trend zu kleineren, günstigeren Autos und zum Gebrauchtwagen zusätzlich verstärken.

„Smart Buyer sind im Kommen, also Kunden, die die günstigsten Angebote wie rabattierte Jahreswagen oder Rücklaufmodelle suchen. Um das Budget der Verbraucher zu entlasten, sind zugleich neue Mobilitätsservices rund um das Auto gefragt.“

Bernd Brauer, Head of Automotive Financial Services bei Consors Finanz
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