ZF-Vorstandsvorsitzender Wolf-Henning Scheider geht

ZF-Vorstandsvorsitzender Wolf-Henning Scheider geht

22. März 2022 0 Von Dr. Frauke Hewer

Der ZF-Vorstandsvorsitzende Wolf-Henning Scheider will nach dem Ablauf seines Vertrages Anfang 2023 das Unternehmen verlassen und sich zur Ruhe setzen. Das teilte das Unternehmen mit. Scheider ist Technologie-Profi durch und durch.

Wolf-Henning Scheider hat den ZF-Aufsichtsrat kürzlich darüber informiert, dass er seinen im Januar 2023 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wolle. Nach über drei Jahrzehnten in der Automobilindustrie und Erreichen des 60. Lebensjahres habe er sich entschlossen, seine aktive Zeit in der Branche zum Jahresende zu beenden, um sich anderen Herausforderungen zu widmen. 

Systemanbieter für Nutzfahrzeuge

Scheider war in der Automobilbranche auch vor seiner Tätigkeit für ZF kein Unbekannter. 2018 war er von Mahle zu ZF gewechselt. In seine Zeit als Vorstandsvorsitzender fiel unter anderem die Wabco-Akquisition, mit der ZF die Weichen zum kompletten Systemanbieter im Nutzfahrzeuggeschäft gestellt hat. Sie war aber auch geprägt von den beiden großen Krisen rund um Covid und die Halbleiter-Knappheit in den beiden vergangenen Jahren. Das Unternehmen sagt, diese Krisen habe man jedoch dank einer geschlossenen Teamleistung gut gemeistert und befinde sich nun wieder auf Wachstums- und Ertragskurs.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Dr. Heinrich Hiesinger, bedauert die Entscheidung von Scheider, äußert aber auch Verständnis für dessen Wunsch, nach vielen Jahren in herausragenden und fordernden Management-Positionen in der Automobilindustrie nochmal andere Wege zu gehen.

Wolf-Henning Scheider hat ZF weiterentwickelt

„Wolf-Henning Scheider hat in den vergangenen vier Jahren ganz entscheidend dazu beigetragen, dass ZF sich in seinen Geschäftsfeldern zu einem führenden Anbieter für modernste elektronische und mechatronische Systeme weiterentwickelt hat.“ 

Dr. Heinrich Hiesinger, Vorsitzender des ZF-Aufsichtsrats

„Dass ZF sich nach den letzten beiden Krisenjahren wieder auf Kurs befindet, ist auch das Verdienst von Wolf-Henning Scheider. Wir bedauern seine persönliche Entscheidung, respektieren diese aber. Wir danken ihm für sein sehr erfolgreiches Engagement und die ausgezeichnete Zusammenarbeit in den vergangenen vier Jahren“, so Andreas Brand und Dr. Joachim Meinecke als Vertreter der beiden Eigentümer, der Zeppelin-Stiftung und der Dr.-Jürgen-und-Irmgard-Ulderup-Stiftung.

Scheider wird seinen laufenden Vertrag erfüllen und versichert, sich mit ganzem Engagement der Erreichung der für 2022 gesteckten Ziele zu widmen. 

Foto: ZF
 

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